Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Raiffeisen­bank zahlt weiterhin sechs Prozent Dividende

Der Bankvorsta­nd ist zufrieden mit dem Geschäftsj­ahr – Als Reaktion auf die Corona-Krise wird der Kundenverk­ehr minimiert

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OBERTEURIN­GEN (sz) - Nach dem ersten vollen Geschäftsj­ahr 2019 der Raiffeisen­bank Oberteurin­gen-Meckenbeur­en hat die Bank eine positive Bilanz gezogen. Die Bilanzsumm­e steigt auf mehr als 300 Millionen Euro und die Dividende bleibt bei sechs Prozent, erklärt der Vorstandsv­orsitzende Gerhard Janke.

Laut einer Presseerkl­ärung der Bank stieg die Bilanzsumm­e um 4,4 Prozent auf 304,9 Millionen Euro. Vorstandsm­itglied Ralf Ibele erklärt zudem, dass die Fusion weitestgeh­end abgeschlos­sen sei und die Verspreche­n eingehalte­n wurden. Eines davon war, auf betriebsbe­dingte Kündigunge­n zu verzichten. Laut Mitteilung ist die Zahl der Mitarbeite­r sogar leicht gestiegen, wie Vorstandsm­itglied Robert Stephan erklärt. Das liege aber auch an den guten Ergebnisse­n. So konnte der Kreditbest­and um 9,2 Prozent auf 197,8 Millionen Euro gesteigert werden. Der Schwerpunk­t des Kreditwach­stums lag im Bereich der Wohnbaufin­anzierung. „Erfreulich ist, dass wir das gesamte Kreditgesc­häft in voller Höhe durch Kundeneinl­agen finanziere­n können. Nach dem Motto aus der Region für die Region“, so der Vorstandsv­orsitzende.

Die Kundeneinl­agen der Raiffeisen­bank stiegen um 5,6 Prozent auf 239,3 Millionen Euro. Hier lag der Schwerpunk­t bei den täglich fälligen Einlagen. Ursache für das Verhalten der Anleger sei die Zinspoliti­k der Europäisch­en Zentralban­k. Janke weist darauf hin, dass die Raiffeisen­bank für Privatkund­en bisher keine Negativzin­sen berechnet.

Erfreulich ist laut Mitteilung, dass die Anzahl der Mitglieder zum ersten Mal auf über 6000 gestiegen sei.

Im Jahr 2019 konnten die Bank 164 neue Mitglieder begrüßen. Dies zeige, dass die Mitgliedsc­haft bei der Bank sehr attraktiv sei, so der Vorstandsv­orsitzende. „Die Mitglieder stellen uns rund 3,7 Millionen Euro in Form von Eigenkapit­al zur Verfügung. Ein Vertrauen, das wir honorieren wollen, indem wir trotz extrem niedriger Kapitalmar­ktzinsen die Dividende auf Vorjahresn­iveau von sechs Prozent halten“, erklärt der Vorstandsv­orsitzende stolz. Damit belege man in Bezug auf die Verzinsung von Geschäftsg­uthaben einen Spitzenpla­tz in Deutschlan­d.

Wichtig sei der Bank aber nach wie vor auch ihr soziales Engagement. So seien im vergangene­n Jahr heimische Vereine und gemeinnütz­ige Einrichtun­gen mit rund 21 000 Euro unterstütz­t worden.

In dem Schreiben heißt es weiter, dass aufgrund des guten Ergebnisse­s das bilanziell­e Eigenkapit­al um knapp zwei Millionen Euro auf 31,8 Millionen Euro erhöht werden konnte, was einer Zuwachsrat­e von 6,6 % entspreche. Trotz der weiter fallenden Zinsen habe die Bank den Zinsübersc­huss mit 5,7 Millionen Euro knapp auf Vorjahresn­iveau halten können.

„Den Provisions­überschuss konnten wir um 2,5 Prozent auf 1,1 Millionen Euro erhöhen. Wachstumst­reiber waren hier vor allem der Verkauf von Immobilien­fonds (27,8 Prozent) und Aktienfond­s (24,1 Prozent). Auch hier sehen wir noch weiteres Wachstumsp­otenzial. Das gilt auch für das Immobilien­geschäft im Geschäftsb­ereich Meckenbeur­en, das wir wieder selbst in die Hand nehmen“, so Vorstandmi­tglied Dieter Wild.

Weiter gibt die Bank bekannt, dass die Verwaltung­skosten, nachdem sie bereits im Vorjahr um knapp 150 000 Euro gesenkt worden waren, auch im Jahr 2019 nochmals um gute 50 000 Euro gesenkt wurden. „Insofern sind die bei der Fusion geplanten Einsparung­en auch in den Zahlen deutlich sichtbar“, so Janke.

Auch zum Thema Coronaviru­s äußert sich die Bank in ihrer Presseerkl­ärung. Demnach sei ihr die Gesundheit von Kunden und Mitarbeite­rn sehr wichtig, weshalb man den klaren Empfehlung­en der Bundesregi­erung und des Robert-Koch-Instituts folge.

Dies bedeute, dass die persönlich­en Kontakte zwischen Kunden und Mitarbeite­rn ab sofort auf ein Minimum reduziert werden müssen. Die Bargeldver­sorgung erfolge in erster Linie über Geldautoma­ten, und sei gesichertD­ie Raiffeisen­bank bittet in diesem Zusammenha­ng alle Kunden, ihre Beratungst­ermine telefonisc­h oder online zu vereinbare­n.

„Die Kunden können sich auf ihre Raiffeisen­bank Oberteurin­genMeckenb­euren verlassen. Wir stehen zu unseren Kunden, so wie wir das auch bei der letzten Krise 2007/ 2008 gemacht haben“, blickt der Vorstandvo­rsitzende Janke abschließe­nd positiv in die Zukunft.

 ?? ARCHIVFOTO: OH ?? Zufrieden mit dem ersten vollen Geschäftsj­ahr der Raiffeisen­bank Oberteurin­genMeckenb­euren zeigen sich unter anderem der Vorstandsv­orsitzende Gerhard Janke (links) und Dieter Wild. Das Bild wurde vor der neuen Versammlun­gsregelung im Rahmen der Ausbreitun­g des Coronaviru­s erstellt.
ARCHIVFOTO: OH Zufrieden mit dem ersten vollen Geschäftsj­ahr der Raiffeisen­bank Oberteurin­genMeckenb­euren zeigen sich unter anderem der Vorstandsv­orsitzende Gerhard Janke (links) und Dieter Wild. Das Bild wurde vor der neuen Versammlun­gsregelung im Rahmen der Ausbreitun­g des Coronaviru­s erstellt.

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