Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Maschinenhalle brennt nieder
Sechsstelliger Schaden in Ellhofen – Sieben Feuerwehren abends im Einsatz
Von Peter Mittermeier
ELLHOFEN - Der Feuerschein war weithin sichtbar: Die Maschinenhalle eines landwirtschaftlichen Anwesens in Blättla (Weiler-Simmerberg) ist am Dienstagabend ein Raub der Flammen geworden. Die Kriminalpolizei schätzt den Schaden auf 300 000 bis 400 000 Euro. Unklar ist die Brandursache.
Ein Autofahrer, der zufällig an dem Hof vorbeifuhr, bemerkte gegen 20 Uhr Feuerschein in der Maschinenhalle, setzte einen Notruf ab und verständigte den Besitzer mit seiner Familie. Die Leitstelle alarmierte die Feuerwehren aus
Ellhofen, Simmerberg, Weiler und Röthenbach. Schon bei der Ankunft der ersten Kräfte stand das Gebäude voll in Flammen. „Es brannte von vorne bis hinten“, schildert der Ellhofener Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter Franz Sigg.
Kreisbrandrat Wolfgang Endres alarmierte schon bei der Anfahrt Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren Lindenberg, Oberreute und Heimenkirch nach. Das sollte die Versorgung der Einsatzkräfte mit Löschwasser sichern. Zudem legten die Wehren zwei circa 1000 Meter lange Schlauchleitungen nach Ellhofen. Die 150 Helfer konzentrierten sich darauf, den Stall und den Hof zu schützen. Beide Gebäude liegen in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Maschinenstadel. Unter anderem bauten die Wehren einen Wasserschirm auf. So gelang es ihnen, ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.
Der starke Wind kam für die Wehren glücklicherweise aus der richtigen Richtung. Er blies Flammen, Funken und Rauch von den Gebäuden weg und nicht zu ihnen hin. „Wir hätten ansonsten vermutlich keine Chance gehabt“, sagt Kreisbrandrat Wolfgang Endres. Menschen wurden nicht verletzt. Und auch der Viehbestand im Stall blieb unversehrt. Die Ellhofener Feuerwehr war die ganze Nacht hindurch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Immer wieder flackerte leichtes Feuer in den Siloballen auf. Um 8 Uhr in der Früh war der Einsatz nach elf Stunden für die Helfer beendet.
Unklar ist die Brandursache. Noch in der Nacht rückte der Kriminaldauerdienst an. Gestern übernahm dann die Kriminalpolizei Lindau die Ermittlungen. Der hohe Grad an Zerstörung erschwert sie. Möglicherweise werde ein Gutachter des Landeskriminalamtes hinzugezogen, sagt Kripochef Bernhard Merkel.