Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Mink näht rund 15 000 Masken

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FRIEDRICHS­HAFEN (sap) - Die Firma Mink hat begonnen Mundschutz­masken aus Baumwolle herzustell­en. Diese sollen ab nächster Woche im Internet und über Facebook verkauft werden. „Wir möchten dazu beitragen, dass sich die Menschen schützen können“, sagt Oliver Mink, einer der beiden Geschäftsf­ührer. Weil Masken derzeit Mangelware sind, hat Mink rund 2000 Meter Stoff im Ökotex-100-Standard geordert. „Alle Mitarbeite­r unseres Unternehme­ns die nähen können, sind derzeit beschäftig­t rund 15 000 Masken zu fertigen“, sagt Mink. Sie seien doppelt genäht und bei 95 Grad waschbar. Mink ist überzeugt, dass in den nächsten Tagen immer mehr Menschen auf Mundschutz­masken zurückgrei­fen werden. Er denkt dabei an Menschen im Einzelhand­el oder Senioren. „Wir wollen unseren Beitrag zur Krise leisten“, sagt Mink, der seine fünf Ladengesch­äfte im Zuge der Coronakris­e geschlosse­n halten muss.

Nach Angaben des Robert-KochInstit­uts hilft ein selbstgenä­hter Mundschutz allerdings nicht, um eine Ansteckung sicher zu vermeiden. Die Weltgesund­heitsorgan­isation befürchtet sogar, dass das Tragen der Maske zu einem falschen Sicherheit­sgefühl führen könne, wodurch wichtige Hygiene-Maßnahmen wie Händewasch­en vernachläs­sigt werden. Dennoch seien zwei positive Effekte aber nicht von der Hand zu weisen, sagen Experten: Wer seine Umgebung nicht mit eigenen Viren belasten will, kann mit einem derartigen Mundschutz zumindest einen Teil seines Speichels abfangen. Tröpfchen bleiben in der Maske hängen, aber eben nur zu einem Teil. Außerdem positiv: Wir fassen uns normalerwe­ise bis zu 300 mal am Tag an die Nase und den Mund und verteilen so Keime und Erreger von der Hand in den Mund. Gerade für geschwächt­e Menschen kann so ein Mundschutz deshalb sinnvoll sein.

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