Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Fährt die Stadt „auf Sicht“

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Zentrales Thema der nächsten Ratssitzun­gen: der Haushalt für 2020. Am Freitag, 15. Mai, wird OB Andreas Brand einen Zwischenbe­richt zur Finanzlage geben. Am Montag, 25. Mai, wird ein überarbeit­eter Haushaltse­ntwurf eingebrach­t, der Mitte Juni verabschie­det werden soll. „Natürlich müssen wir mit völlig anderen Einnahmen, aber auch Ausgaben rechnen“, betont Brand. „Daher fahren wir auch beim Haushalt auf Sicht und werden statt eines Doppelhaus­halts nur den Haushalt 2020 beraten.“Die Zahlenbasi­s werde gerade erarbeitet, wobei „einigermaß­en verlässlic­he Kalkulatio­nen schwierig“seien. „Die Einnahmen aus Steuern und Gebühren werden sinken, eventuell kann durch Zuschüsse von Bund und Land ein Teil der wegbrechen­den Einnahmen ausgeglich­en werden.“Ausgang offen. „Es gibt zwar einen Schutzschi­rm für die Wirtschaft, aber leider nicht oder noch nicht für die Städte und Gemeinden.“Die rechnet mit einem „städtische­n Nothaushal­t“. Betriebe und Betroffene, die trotz Staatshilf­en am Rande der Existenz stünden, müssten im Fokus der Stadtpolit­ik stehen. Die pochen auf ihre Gestaltung­smöglichke­iten und haben – anders als die anderen sechs Fraktionen – nicht alle Anträge zum Haushalt zurückgezo­gen. „Jetzt wieder Millionen in den Flughafen zu pumpen, halten wir für mehr als fragwürdig“, schreibt die Fraktion in einer Stellungna­hme. Die rechnet mit „neuen Prioritäte­n“, weil die Einnahmese­ite „teilweise wegbrechen“wird. Die fordern „neues Denken“und „solide, aber auch kreative Lösungen“. Und das verweist auf einen durch eine „wachsende Fixkostens­truktur geprägten Haushalt in Stadt und Stiftung“. (mh)

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