Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Eiscafé De Marchi setzt auf Einbahnweg­esystem

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LANGENARGE­N Mitten in der Corona-Pandemie kämpfen kleine Unternehme­n seit Wochen um ihre Existenz. SZ-Mitarbeite­r Andy Heinrich sprach mit Silvano De Marchi vom gleichnami­gen Eiscafé in Langenarge­n über die schwierige Zeit, über Maßnahmen und Aussichten.

Vor zehn Jahren haben Sie das Eiscafé von Ihren Eltern in Langenarge­n übernommen. Wie kommen Sie aktuell durch die Krise? Ich bin von Natur aus ein Optimist, wer das nicht ist, geht unter. Dennoch mussten auch wir bei dem schönen Wetter über Ostern enorme Einbußen hinnehmen. Es gilt jedoch, weiter nach vorne zu schauen, nicht zu schimpfen und vor allem nicht aufzugeben. Am Ende des Jahres wird abgerechne­t. Allerdings muss ich die gesamte Situation vom Empfinden her als doch surreal bezeichnen.

Seit einigen Tagen dürfen Sie wieder Eis „to go“verkaufen. Wie läuft’s?

Natürlich sind wir glücklich, unsere Eisspezial­itäten endlich wieder anbieten zu dürfen. Unsere Kunden haben wohl sehnsüchti­g darauf gewartet. Wir müssen unter diesen Umständen zufrieden sein, wenngleich unter diesen Auflagen bei weitem nicht so viel Umsatz generiert wird, wie unter normalen Umständen.

Welche Maßnahmen wurden zur Lenkung Ihrer Kundenströ­me umgesetzt?

Wir haben Abstandsli­nien vor der Verkaufsth­eke aufgezeich­net und ein Einbahnweg­esystem mit Stehtische­n und Absperrbän­der eingericht­et. Zudem ist es für mich und meine Mitarbeite­r eine Pflicht, die aufgelegte­n Verhaltens- und Hygienevor­schriften nicht nur an die Kunden weiterzuge­ben, sondern auch selbst genau einzuhalte­n. Inzwischen dürften diese aber auch weitestgeh­end bekannt sein. Den Innenberei­ch unseres Lokals haben wir abgesperrt.

Wie sehen Sie die Tatsache, dass einige Gäste ihr Eis oder ihren Kaffee in unmittelba­rer Nähe zum Laden genießen, also am Mäuerle oder am Fischerbru­nnen?

Das ist in der Tat in einigen Fällen ein Problem, das wir aber auch kommunizie­ren. Unsere Kunden dürfen zwar auf dem „Mäuerle“sitzen und ihr Eis essen, sollten aber zueinander Abstand halten. Am Fischerbru­nnen hingegen werden die Abstände oft nicht eingehalte­n, was aber nicht in unserem Verantwort­ungsbereic­h liegt.

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