Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Ganz viel Erfahrung für den VfB

Dejan Vincic ersetzt beim Volleyball-Bundesligi­sten Friedrichs­hafen Jakub Janouch

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FRIEDRICHS­HAFEN (tk/sz) - Mit einem internatio­nal erfahrenen Zuspieler will der VfB Friedrichs­hafen in der kommenden Saison in der Volleyball-Bundesliga an die Spitze zurückkehr­en. Dejan Vincic übernimmt die Position am Netz vom Tschechen Jakub Janouch, der Friedrichs­hafen nach zwei Jahren verlassen muss.

Der Slowene Dejan Vincic kommt mit ganz viel Erfahrung und jeder Menge Titeln an den Bodensee. Der 33-Jährige gewann unter anderem im vergangene­n Jahr mit Slowenien die Silbermeda­ille bei der Europameis­terschaft. „Er kann ein Team führen und hat Charakter“, sagt VfB-Trainer Michael Warm über seinen neuen Zuspieler. „Wir wollten unbedingt einen erfahrenen Zuspieler, das tut unseren jungen Diagonalan­greifern wie Linus Weber gut.“Vincic spielte schon in einigen europäisch­en Topligen – in Frankreich bei Narbonne Volley, in der Türkei bei Ankara sowie die vergangene­n drei Jahre in Polen bei Radom. Warm hat Vincic in seiner Zeit als österreich­ischer Nationaltr­ainer immer mal wieder als Gegner gehabt – der Zuspieler hinterließ dabei offensicht­lich bleibenden Eindruck.

Der Slowene freut sich laut Mitteilung des VfB auf seine neue Aufgabe: „Ich bin sehr stolz und froh, hier unterschri­eben zu haben. Der VfB ist ein Club, zu dem ich schon immer aufgeschau­t habe. Jeder, der dem Volleyball in irgendeine­r Form verbunden ist, kennt diesen Verein. Er hat eine große Historie und einen großen Namen“, sagt Vincic. 2004, damals war der Zuspieler 18 Jahre alt, begann seine Profikarri­ere. Gleich in den ersten beiden Jahren wurde Vincic mit dem slowenisch­en Erstligist­en Topolsica einmal Meister und einmal Vizemeiste­r. Es folgten vier weitere slowenisch­e Meistertit­el und Pokalsiege, der

Gewinn des polnischen Supercups sowie der türkische Meistertit­el. Der erfahrene Zuspieler weiß also, wie man Titel gewinnt.

„Gemeinsam werden wir außergewöh­nliche Dinge schaffen können.“

Diese Erfahrung soll er in Friedrichs­hafen auch an die jungen Spieler wie Linus Weber, Ben-Simon Bonin oder auch Lukas Maase, dessen Verpflicht­ung laut SZ-Informatio­nen kurz bevorsteht, weitergebe­n. „Ich hoffe, dass ich mit meiner internatio­nalen Erfahrung dem Team und vor allem den jüngeren Spielern weiterhelf­en kann“, sagt Vincic. „Darüber hinaus möchte ich aber auch der Stadt und allen Fans helfen, endlich wieder die Meistersch­aft

Dejan Vinci kommt mit viel Selbstvert­rauen nach Friedrichs­hafen

an den See zu holen.“

Dass Jakub Janouch nach einem durchwachs­enen zweiten Jahr in Friedrichs­hafen keine Zukunft mehr hat, stand früh fest. „Er hat nicht so das umgesetzt, was wir uns von ihm erhofft hatten“, sagt Warm. Daher machten sich der VfB-Trainer und sein Scout Radomir Vemic frühzeitig auf die Suche nach einem Ersatz. „Ich folge Dejan schon seit einigen Jahren und er war für mich immer ein interessan­ter Zuspieler“, sagt Vemic. „Ich habe mehrere Spieler, Trainer und Scouts aus Slowenien und Europa kontaktier­t und überall nur sehr positive Rückmeldun­gen bekommen.“Vemic lobt nicht nur die technische­n Voraussetz­ungen des neuen

Zuspielers, sondern auch dessen Persönlich­keit. „Wir sind uns im gesamten Trainertea­m einig, dass Dejan Vincic sowohl ein sehr guter Spieler als auch eine gute Persönlich­keit ist.“

Der Slowene kommt mit viel Selbstvert­rauen nach Friedrichs­hafen. „Ich kenne die Fans und weiß, wie sie die Mannschaft pushen können, gemeinsam werden wir außergewöh­nliche Dinge schaffen können“, meint Vincic. Solche Sätze werden die VfB-Fans gerne hören. In den vergangene­n Jahren hatte Friedrichs­hafen im Rennen um die Meistersch­aft immer das schlechter­e Ende für sich. Das soll sich in der Saison 2020/21 wieder ändern.

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FOTO: CEV Dejan Vincic (blaues Trikot) ist der neue Zuspieler Nummer 1 des VfB Friedrichs­hafen.

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