Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Schlechter Witz
Zum Bericht „Vor dem Kreisel wird es eng“in der Lokalausgabe vom 22. Mai hat die Redaktion folgender Leserbrief erreicht:
Lange Zeit habe ich die Baumaßnahmen am neuen Kreisel in Ittenhausen verfolgt und einiges als „Behelfslösung in der Bauphase“angesehen. Seit dem Artikel in der „Schwäbischen“von letzten Freitag ist es jetzt aber Gewissheit. Fahrradfahrer sind manchmal nur Verkehrsteilnehmer dritter Klasse. Die Ausleitung der Radfahrer stadtauswärts vom Hirbachweg auf die Teuringer Straße schlägt dem Fass den Boden aus. Der Radweg liegt zuvor unterhalb der Straße und ist durch einen breiten und mit Büschen bepflanzten Grünstreifen getrennt. Zwischen dieser Sichtblockade soll der Radverkehr jetzt direkt auf die Straße geleitet werden. Und das kurz nach einem Straßenabschnitt der gerade von Tempo 70 auf Tempo 50 reduziert wurde. Auch die Straßenbreite von 6,10 Metern beunruhigt mich. Lkw in Deutschland sind zwar auf 2,55 Meter Breite begrenzt, mit Außenspiegeln sind es aber oft drei Meter. Aus meiner Sicht wurde hier mit Steuergeldern eine höchst gefährliche Situation geschaffen. Ich rate deshalb allen nicht selbstmordgefährdeten Radfahrern, diese Stelle zu meiden und die bisherige Verkehrsführung zu benutzen. Schade, dass hier Steuergeld verwendet wurde, um Radfahrer in Gefahr zu bringen. Und auch der ein oder andere Spiegel, Reifen oder Felge am Pkw und Lkw wird hier wohl noch sein Leben lassen.
Friedrichshafen