Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Es braucht auch Symbole
Eltern, Schüler und auch viele Lehrer sehnen sich nach einem regulären Schulbetrieb. Die Krux an der Sache: Das Coronavirus ist nach wie vor da, ein Impfstoff derweil in weiter Ferne. Trotz aller Freude blicken viele entsprechend besorgt auf die geplante Rückkehr in Kita und Schule ohne Abstandsregeln.
Verfügbare Tests auf das Coronavirus schützt zwar niemanden vor einer Infektion. Und Gesundheitsexperten argumentieren völlig zurecht, dass flächendeckende Tests bei den aktuell sehr niedrigen Infektionszahlen eher symbolischen Charakter haben – bei zugleich sehr hohen Kosten. Dieses Symbol ist aber zwingend nötig. Es kann auf all jene beruhigend wirken, die gerne, aber mit Angst zur Schule zurückkehren. Das Kostenargument darf zudem keins sein. Dafür hätten Eltern zurecht kein Verständnis, nachdem sehr viele das Gefühl hatten, die Politik helfen jedem und öffne vieles – die Schulen aber zuletzt. sich noch in der Abstimmung. „Vorher äußern wir uns nicht zu Details“, so die Sprecherin.
Klar ist für Eisenmann, dass Baden-Württemberg damit weit hinter den Teststrategien anderer Bundesländer läge. Sachsen beispielsweise biete seit Monatsbeginn freiwillige wöchentliche Tests für alle Lehrer an. „Ich muss mich hier auch schützend vor die Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher stellen“, sagt sie. Der Schutz ihrer Gesundheit habe hohe Priorität. „Neben dem medizinischen geht es hier auch um das psychologische Moment. Die Tests sollen auch dazu dienen, dass die Betroffenen sich sicherer fühlen. Das ist auch eine berechtigte Forderung der Lehrerverbände“, betont Eisenmann.