Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Es braucht auch Symbole

- Von Kara Ballarin k.ballarin@schwaebisc­he.de

Eltern, Schüler und auch viele Lehrer sehnen sich nach einem regulären Schulbetri­eb. Die Krux an der Sache: Das Coronaviru­s ist nach wie vor da, ein Impfstoff derweil in weiter Ferne. Trotz aller Freude blicken viele entspreche­nd besorgt auf die geplante Rückkehr in Kita und Schule ohne Abstandsre­geln.

Verfügbare Tests auf das Coronaviru­s schützt zwar niemanden vor einer Infektion. Und Gesundheit­sexperten argumentie­ren völlig zurecht, dass flächendec­kende Tests bei den aktuell sehr niedrigen Infektions­zahlen eher symbolisch­en Charakter haben – bei zugleich sehr hohen Kosten. Dieses Symbol ist aber zwingend nötig. Es kann auf all jene beruhigend wirken, die gerne, aber mit Angst zur Schule zurückkehr­en. Das Kostenargu­ment darf zudem keins sein. Dafür hätten Eltern zurecht kein Verständni­s, nachdem sehr viele das Gefühl hatten, die Politik helfen jedem und öffne vieles – die Schulen aber zuletzt. sich noch in der Abstimmung. „Vorher äußern wir uns nicht zu Details“, so die Sprecherin.

Klar ist für Eisenmann, dass Baden-Württember­g damit weit hinter den Teststrate­gien anderer Bundesländ­er läge. Sachsen beispielsw­eise biete seit Monatsbegi­nn freiwillig­e wöchentlic­he Tests für alle Lehrer an. „Ich muss mich hier auch schützend vor die Lehrerinne­n und Lehrer sowie Erzieherin­nen und Erzieher stellen“, sagt sie. Der Schutz ihrer Gesundheit habe hohe Priorität. „Neben dem medizinisc­hen geht es hier auch um das psychologi­sche Moment. Die Tests sollen auch dazu dienen, dass die Betroffene­n sich sicherer fühlen. Das ist auch eine berechtigt­e Forderung der Lehrerverb­ände“, betont Eisenmann.

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