Am Buchenbach stinkt es wieder: Stadt überprüft Ursache

Wohl ein Phänomen aufgrund der Wetterlage – Zusätzlich Becken vor Ort geprüft

FRIEDRICHSHAFEN (mag) - Wer am Buchenbach am Beginn des alten Campingplatzes Fischbach in den vergangenen Tagen einen Abwassergeruch wahrgenommen hat, der müsse sich laut Stadt keine Sorgen machen: Aufgrund des Hinweises eines Lesers der „Schwäbischen Zeitung“sei der Auslauf der Buchenbachdole am Donnerstag kontrolliert worden.

Das Wasser aus dem Buchenbach sei klar, es deute nichts auf eine Verunreinigung durch Abwasser hin, erklärt eine Sprecherin der Stadt: „Wir konnten einen leichten Abwassergeruch feststellen, der aus der Abluft des Kanalnetzes oberhalb des Regenüberlaufbeckens zu stammen scheint. Dieser Geruch ist auch bei einem Schacht am Beckenüberlauf des Regenüberlaufbeckens vier wahrnehmbar.“

Die Stadt gehe davon aus, dass es sich um ein Phänomen aufgrund der Wetterlage handele, das öfters und auch an anderen Stellen wahrzunehmen sei. „Da das Kanalnetz nicht hermetisch abgeriegelt ist, kann es bei bestimmten Wetterlagen zu Gerüchen aus der Kanalisation kommen. Bei der aktuellen

Wetterlage wird die Luft im Kanalnetz kälter sein als die Außenluft und deshalb aufgrund der höheren Dichte zum See hin abströmen und zum Abwassergeruch am Buchenbachauslauf führen“, so die Sprecherin weiter.

Dennoch sei zusätzlich noch das Becken vor Ort geprüft worden. Das Becken sei leer, das würden auch die Wasserspiegelmessungen bestätigen, die in der Schaltwarte des Klärwerks abgefragt wurden. Der Ablauf zur Kläranlage liege aktuell bei etwa elf Litern pro Sekunde. Die Ablaufmengen bei Trockenwetter liegen bei zehn Litern pro Sekunde.

Bei dem Geruch scheine es sich also um eine durchaus übliche Geruchsbelästigung aus dem Kanalnetz zu handeln, die beispielsweise auch an Schächten immer wieder mal wahrgenommen werden kann.

Im vergangenen Sommer, im Juli 2019, erkrankten rund 230 Badegäste an Schmutzwasser, das wegen einer Verstopfung bei Manzell über den Buchenbach in den See gelangte. Auch damals hatten Anwohner zunächst eine Geruchsbelästigung wahrgenommen.