Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
CGM will bei ZF-Stellenabbau mitreden: So reagiert der Personalverantwortliche
FRIEDRICHSHAFEN (mh) - Die ZF hat zugesagt, die Christliche Gewerkschaft Metall (CGM) auch künftig als eine im Betrieb vertretene Gewerkschaft anzuerkennen. Zuvor hatte sich die CGM in einem offenen Brief an den Vorstandschef des Zulieferkonzens, Wolf-Henning Scheider, darüber beklagt, rund um den angekündigten Abbau von bis zu 15 000 Stellen bis zum Jahr 2025 nicht ausreichend informiert und eingebunden worden zu sein.
Nun hat Frank Iwer, Personalverantwortlicher für die deutschen ZF-Standorte und rund 50 000 dort Beschäftigte, der CGM geantwortet. Dem Schreiben ist zu entnehmen, dass sich ZF zu seiner sozialen Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Betriebsräten und Gewerkschaften bekennt. Man arbeite derzeit an einer Verlängerung der Rahmenvereinbarung zur Kurzarbeit und an einem Tarifvertrag „Zukunft“, sei aber erst „arbeitgeberseitig im Entwurfsstadium“. Man werde die CGM „rechtzeitig einbeziehen“.
Die Gewerkschaft, die in den von der IG Metall beherrschten ZFBetriebsräten einige Mitglieder stellt, fordert laut einer Pressemitteilung, „dass die geplanten Stellenabbaupläne möglichst transparent und einvernehmlich zwischen Arbeitgeberseite und Arbeitnehmervertretern und hier von allen im Unternehmen vertretenen Gewerkschaften“verhandelt und beschlossen werden. Gemeinsames Ziel müsse es nicht nur sein, um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen, ,sondern „vor allem auch jeden Beschäftigten mitzunehmen“.