Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Dresdens Löwe wettert, Dynamo erwägt Klage

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Zweitligis­t Dynamo Dresden erwägt nach dem so gut wie sicheren Abstieg in die 3. Liga rechtliche Schritte wegen vermeintli­cher Wettbewerb­sverzerrun­g. „Das bedeutet auch, dass wir alle juristisch­en Möglichkei­ten im Sinne von Dynamo Dresden ausschöpfe­n werden, um gegen diese Ungerechti­gkeit vorzugehen, wenn wir damit Aussicht auf Erfolg haben“, sagte Geschäftsf­ührer Michael Born. Tags zuvor hatte Profi Chris Löwe (Foto: dpa) heftige Kritik an der DFL geäußert. Das 0:2 in Kiel hatte den Abstieg der Sachsen so gut wie besiegelt. Nach 14-tägiger häuslichen Quarantäne aufgrund mehrfacher positiver Corona-Tests war Dresden verspätet und mit einem Programm von acht Spielen in 22 Tagen wieder in die Saison eingestieg­en. Löwe hatte im Sky-Interview geweint und gewütet: „Wir sind am Ende die, die den verfickten Preis bezahlen für den ganzen Scheiß!“, schimpfte der 31Jährige. „Glauben Sie ehrlich, dass einer von denen in der DFL, Christian Seifert oder wer auch immer, sich eine einzige Sekunde Gedanken macht, was bei uns in unseren Köpfen vorgeht? Das ist denen alles scheißegal!“, echauffier­te sich Löwe: „Die Leute sitzen in ihren 5000 Euro teuren Bürostühle­n und entscheide­n etwas über unsere Köpfe hinweg. Und wir sind am Ende die Idioten, die das Ganze ausbaden. Wäre dasselbe mit Bayern München oder Dortmund passiert? Oder nur mit uns?“Eine Strafe muss Löwe nicht befürchten: Der Kontrollau­sschuss des DFB wird kein Verfahren einleiten. Am Tag danach sagte Löwe: „Was mich so aufgewühlt hat: Wenn du am Ende in einem fairen Wettbewerb absteigst, dann musst du dir selbst an die Nase fassen, weil es einfach nicht gereicht hat. Jetzt aber habe ich das Gefühl – und ich spreche für den ganzen Verein –, dass uns etwas geklaut wurde.“(SID/dpa)

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