Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
50 Jahre Kreuzkirche Schlatt
Evangelische Glaubensgemeinschaft Eriskirch feiert das Haus der lebendigen Steine
Von Andy Heinrich
ERISKIRCH - Mehr als 100 Gläubige haben am Sonntagvormittag gemeinsam mit Prälatin Gabriele Wurz sowie mit Pfarrerin Reinhild Neveling und weiteren Gästen im Rahmen eines Festgottesdienstes im Garten neben dem Gotteshaus das 50-jährige Bestehen der Kreuzkirche in Eriskirch-Schlatt gefeiert. „Wir sind dankbar und stolz, hier einen Ort des Glaubens und der Begegnung zu haben. In der Kreuzkirche ist jeder willkommen“, sagte Pfarrerin Neveling zur Begrüßung.
Begleitet von strahlendem Sonnenschein und tiefblauem Himmel ließ die evangelische Kirchengemeinde Eriskirch am Sonntag ihr „Kirchlein“hochleben. Vor 50 Jahren wurde das Gotteshaus erbaut und gilt trotz ihres jugendlichen Alters von Beginn an als Sehnsuchtsort, in dem gebetet, gesungen, Feste und Gottesdienste gefeiert, zugehört, gekümmert, aber auch Kinder und Jugendliche an den Glauben herangeführt werden. „Unsere Kreuzkirche ist ein Stück Heimat. Wir sind glücklich und dankbar für die vergangenen Jahre und alles, was in unserer Kirche gelebt hat und weiterhin lebt“, so Neveling.
Die Geistliche wünschte sich, dass alles so erhalten bleibe, auch im Wissen, dass in den nächsten Jahren tiefgreifende Veränderungen auf die Gemeinde zukämen.
In ihrer Festansprache gratulierte Prälatin Gabriele Wurz der Glaubensgemeinschaft und betonte, dass das „Kirchlein“seit Beginn an auch aus ökumenischer Sicht in der Öffentlichkeit präsent und wahrnehmbar sei: „Dass das Geläut der Kirche auf das der katholischen Schwesterkirche fein abgestimmt ist, ist ein hörbares Zeichen für den Geist, der in Ihrer Gemeinde zu Hause ist.“
Überhaupt seien es die Menschen, die aus toten Steinen einen lebendigen Organismus werden ließen.
Von lebendigen Steinen sprach auch Pfarrer Matthias Eidt: „Mit ihren 50 Jahren befindet sich das Kirchlein noch immer in einem jugendlichen Alter und strahlt dies auch aus. Man spürt, dass sie eine Gemeinde versammeln will, hier inmitten dieser lebendigen Steine.“
Nach den Grußworten durch Bürgermeister Arman Aigner und Diakon Dieter Walser entsandten die Festteilnehmer gemeinsam bunte Luftballons mit Glaubenskärtchen in den azurblauen Himmel als Zeichen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe.
Musikalisch umrahmt wurde der Festgottesdienst von Andrea Grözinger (E-Piano) und Jürgen Frank (Trompete).