Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Ich spüre das Vertrauen“
Lars Rossi trainiert mit den Ailinger Handballerinnen für die erste gemeinsame Landesligasaison
AILINGEN - Lars Rossi, Trainer der Handballerinnen der TSG Ailingen, im Gespräch mit Thomas Schlichte über den Vorbereitungsstart beim Landesliga-Aufsteiger und ein Saisonende in der Bezirksliga, das für Spielerinnen, Verantwortliche und den Verein so nicht zu erwarten war.
Herr Rossi, Sie und Ihr Team sind in die Landesliga aufgestiegen. Wie fühlt sich das an?
Es ist ein tolles Gefühl, gar keine Frage. Wir wollten in der Bezirksliga - so lange wie möglich - oben mitspielen und hatten uns schon auf das Spitzenspiel beim Mit-Aufsteiger und Meister TV Gerhausen vorbereitet doch dann hat uns ja Corona dazwischengefunkt.
Sicherlich ist es eine nicht ganz einfache Situation für alle Beteiligten, oder?
Nun, gegen höhere Mächte kann man ja nichts machen. Sicherlich hätten wir die Runde gerne zu Ende gespielt, weil wir gut drauf waren und die Chemie im Team stimmte. Man hat einfach gemerkt, dass die Mädels richtig motiviert waren, diesen letzten Schritt zu gehen.
Dabei haben sie zunächst zweimal Unentschieden gespielt, nachdem Sie übernahmen?
Wir mussten uns erst einmal aneinander gewöhnen. Man darf ja nicht vergessen, dass das meine erste Trainerstation bei den Aktiven ist und es nicht einfach war, die gute Arbeit meines Vorgängers Jürgen Frank fortzusetzen. Auch er hat maßgeblichen Anteil.
Sie haben bereits mit der Vorbereitung begonnen. Was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft?
Erwarten muss ich zu Beginn nicht viel, da alle Mädels einfach total heiß sind, dass es endlich wieder losgeht und sofort wunderbar mitziehen. Am meisten freue ich mich schon jetzt auf die beiden Derbys gegen die SG Argental, die eine richtig gute Mannschaft haben.
Was trauen Sie Ihren Mädels nach dem Aufstieg in der Landesliga zu und wird es Veränderungen im Kader geben?
Zunächst einmal freue ich mich, dass die Mannschaft mir auch für die Aufgabe in einer neuen Liga ihr Vertrauen geschenkt hat. Es ist toll, dass wir die eine oder andere Rückkehrerin nach einer Schwangerschaftspause wieder zurück im Team begrüßen können. Vielleicht wird es auch Abgänge geben – aber ich rechne damit, dass wir zwei, drei Spielerinnen dazubekommen. Es wäre klasse, wenn wir die Landesliga halten und das traue ich dem Team zu.
Und wie gehen Sie persönlich nun an diese recht anspruchsvolle Aufgabe heran?
Sicherlich ist das nicht ganz einfach für mich, weil es ja meine erste Station auf der Bank bei einer aktiven Mannschaft ist und ich erst drei Spiele in der Verantwortung hatte. Aber ich spüre das Vertrauen des Vereins und habe viele Menschen in meinem Umfeld, die ich fragen kann. Ich freue mich einfach, auf eine sehr spannende Zeit, die uns alle fordert und fördert.