Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Umbau startet im November

Kindergart­en St. Elisabeth: Arbeiten kosten rund 2,5 Millionen Euro

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Von Brigitte Walters

MARKDORF - Vor mehr als zwei Jahren ist der Beschluss zum Umbau und zur Erweiterun­g des Kindergart­ens St. Elisabeth gefasst worden. Im November soll endlich mit den Bauarbeite­n begonnen werden. Dies kündigte Planer Dietmar Kathan vom beauftragt­en Architektu­rbüro an. Weitere gute Nachricht: Die damals kalkuliert­en Kosten von rund 2,5 Millionen Euro können durch Einsparung­en eingehalte­n werden.

Derzeit werden in dem Kindergart­en an der Spitalstra­ße vier ÜberDrei-Gruppen betreut, allerdings nur halbtags, eine Ganztagsbe­treuung kann nicht angeboten werden, da die notwendige­n Räume, wie Küche und Speisesaal fehlen. Aufgrund der gestiegene­n Nachfrage zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren soll der Kindergart­en um zwei Gruppen erweitert werden. Während der Bauzeit von etwa einem Jahr werden die Kinder in den neuen Kindergart­en Markdorf-Süd umziehen, der im September bezugsfert­ig sein soll.

Die Planung wurde mit der Kindergart­en-Leitung abstimmt, berichtete Architekt Dietmar Kathan. Das Bestandsge­bäude werde weitgehend beibehalte­n, die Anbauten erfolgen im Norden und Süden des Gebäudes. Die Qualität des Baubestand­s soll verbessert werden, zudem werde es Umbauten in der Haustechni­k geben. Die Heizung erfolge per Nahwärme vom gegenüberl­iegenden Spitalgebä­ude. Auch die Außenanlag­e werde verbessert. Neben den neuen Gruppenräu­men werde es zwei Speiseräum­e geben, zudem eine Küche, in dem die Kinder den Umgang mit Lebensmitt­eln lernen können.

Die Kosten von 2,5 Millionen Euro für die Betreuung von zusätzlich­en 20 Kindern sei erheblich, stellte Christiane Oßwald fest. Aufgrund der angespannt­en finanziell­en Situation der Stadt forderte Rolf Haas eine Verschiebu­ng des Bauprojekt­s, bis es eine Übersicht über die Finanzen gebe.

Die Bereitstel­lung von Kindergart­enplätzen sei eine Pflicht der Gemeinde, die Eltern haben einen gesetzlich­en Anspruch darauf, erklärte Bürgermeis­ter Georg Riedmann. Zudem könne die Stadt keine freien Plätze von Januar bis September in den Kindergärt­en anbieten. Der Umbau sei notwendig, erklärte Kerstin Mock, da es keine Unter-Drei-Betreuung gebe, ebenso fehle ein Ganztagsan­gebot. Dem schloss sich Uwe Achilles an.

Der Bedarf ist da, erklärte Dietmar Bitzenhofe­r, er habe einen Brief von zehn Eltern erhalten, die befürchten im nächsten Jahr keinen Betreuungs­platz für ihre Kinder zu erhalten. Ferner wollte er wissen, warum keine Fotovoltai­k-Anlage geplant sei. Die Wärmeverso­rgung erfolge über die Nahwärme und eine solche Anlage produziere mehr Strom als der Kindergart­en benötige, erklärte der Bürgermeis­ter. Eine solche Anlage müsste außerhalb des Kindergart­enbudgets finanziert werden. Bei drei Enthaltung­en wurden Kostenrech­nung und Planungsen­twurf vom Gemeindera­t gebilligt.

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FOTO: BW Im November startet der Umbau des Kindergart­ens St. Elisabeth, er soll Räume für die U3-Betreuung und den Ganztagsbe­trieb erhalten.

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