Ziellos gegen die Wand: B 31-neu

Leserbrief zur SZ Berichterstattung „B 31-neu: Markdorf stimmt geplanter Trassenführung zu“

So kann man die Haltungen und schließlich Abstimmung zur am 23.06.2020 im Gemeinderat verabschiedeten B 31-Resolution bezeichnen. Jede und Jeder weiß inzwischen: Die drohende Klimakatastrophe und der dramatische Artenverlust sind das dringlichste Problem der gesamten Menschheit, mit verheerenden Auswirkungen. Und wir alle wissen, wenn wir es im jetzigen Jahrzehnt nicht schaffen, unser Handeln dramatisch zu verändern, sind beide Katastrophen für die Menschheit nicht mehr abwendbar, weil wir die Erderwärmung dann nicht mehr stoppen können, Kipp-Punkte erreicht beziehungsweise überschritten werden.

An welchem Ziel, an welcher Verantwortung auch für künftige Generationen, an welcher Not haben die Gemeinderätinnen und -räte ihre Entscheidung zur B 31-Resolution ausgerichtet? Sicher nicht an Klimaschutz und sicher nicht an Artenschutz, sonst könnte man eine vierspurige B 31-neu, dazu noch durchs Hinterland, niemals zulassen oder gar gutheißen. Die Verzichtsforderung auf die zusätzlichen Standstreifen sind reine Augenwischerei. Einzig die Rätinnen und Räte der Umweltgruppe haben klargemacht, dass sie sich dem drängendsten Ziel, Klimaund Artenschutz, verpflichtet sehen und deshalb geschlossen diese katastrophale B 31-Resolution abgelehnt. Bleibt zu hoffen, dass kommende Wahlen endlich Mehrheiten an den Ratstisch bringen, die alles in ihrer Macht liegende tun, die drohenden Katastrophen zu stoppen.

Markdorf