Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Rasante und unterhaltsame Szenenwechsel
Impro-Theater „Utobia“wechselt in den Casernenhof – Ein Glücksfall für das Veranstaltungsformat
FRIEDRICHSHAFEN - Zur gut durchlüfteten Impro-Theater-Show im Innenhof der Caserne Fallenbrunnen hat das Theaterensemble „Utobia“am Wochenende geladen. Ursprünglich hätte die Truppe wie in den Vorjahren im Theater Atrium auftreten sollen, aber in diesem Fall brachten die coronabedingte Verschiebung und die Verlegung nach draußen nur Vorteile.
„Die Entscheidung, eine Woche zu warten, war wettertechnisch extrem gut“, konstatierte Moderator Herbert Kessler am Samstagabend. Gut 100 Menschen fanden ausreichend Platz, um sich dank großzügiger Bestuhlung in kleinen Grüppchen oder paarweise niederzulassen.
Für das Gelingen des Utobia-Improvisationstheaters ist die Mitwirkung des Publikums ein entscheidender Faktor. Dies geschieht im Gegensatz zu anderen Bühnenformaten nicht, indem Menschen mehr oder weniger freiwillig zu Akteuren gemacht werden, sondern durch Aufforderung
des Moderators, die Szenen durch Nennung von Personen, Orten, Tätigkeiten mitzugestalten.
Mit wenigen Requisiten und dem immer passenden musikalischen Einsatz von Gitarrist Konrad Krämer und Keyboarder Niko Andresen lassen sich die vier Frauen und zwei Männer von den Vorgaben inspirieren. Sie schlüpfen in verwegene Rollen, imitieren exotische Sprachen, singen das, was ihre Figuren denken, mimen gleichwohl gefährliche wie genüssliche Begegnungen mit beherztem Körpereinsatz und lassen sich wirklich von allem inspirieren, was der Moderator aus den Publikumsvorschlägen auswählt.
Da ist zum Beispiel die „ReinRaus-Geschichte“. Ein Ort, ein Objekt, eine Farbe, eine Zahl und ein Zeitwort sind gefragt. „Nordpol“, „Fischkonserve“, „grün“, „acht“und „schwimmen“lauten die Antworten. Vier Akteuren werden die vier Begriffe zugeordnet, und sobald eines dieser Worte fällt, muss die betreffende Person entweder die Szene verlassen oder wieder vortreten. Das ist rasant, und die Verwirrung wäre programmiert, wenn die Schauspieler das nicht schon viele Male geübt hätten, denn es klappt zum Vergnügen der Zuschauer erstaunlich gut.
Ein Highlight der Improvisation ist die Geschichte aus drei Perspektiven. Draufgänger Kevin, eine fleischfressende Pflanze und ein Chihuahua sollen die Protagonisten sein. Draufgänger zieht um den Block, derweil plagt die Pflanze der Hunger, sie schnappt nach dem Handtaschenhund, vergiftet sich daran, muss vom Pflanzendoktor eingeschläfert werden. Kevin ist traurig, adoptiert den angebissenen Hund, der ob seiner verletzten Zunge nervös herumhechelt, an Kevins Wade leckt und so zu dessen Sweetheart wird. Sagenhafter Blödsinn, genial gespielt.
Zum Abschluss darf der SommerStimmungshit nicht fehlen. Der Kuschelrocksong „Wenn dein Mundschutz nicht wär‘“wird nur noch getoppt vom Après-Ski-Schlager „Ischgl, es ging was schief“, worauf sich ganz prima reimt: „Wer weiß, was sonst noch lief.“
und Angehörige, Margaretenstr. 41, jeden Di, Mi 9-12 Uhr, jeden Do 9-16 Uhr 0751/ 3614436, 16.15 Uhr | 17, 20 Uhr | 18.15 Uhr | 20.20 Uhr | 20.45 Uhr |
16.15 Uhr | 16.15 Uhr | 18 Uhr |
16.30 Uhr |
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18.15, 20.30 Uhr | 20.15 Uhr | 20.30 Uhr 18.15 Uhr |
17.30, 20.45 Uhr 16,
Sitzung, Technisches Rathaus, Charlottenstr. 12, Großer Sitzungssaal: 16 Uhr
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