Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Warum Eltern keine Kinderbild­er posten sollten

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BERLIN (dpa) - Eltern sind stolz auf ihre Kinder und veröffentl­ichen daher oft Bilder von ihnen in sozialen Medien wie Instagram oder Facebook. Aber sollten Kinderfoto­s wirklich im Netz landen? Der Kinderschu­tzbund warnt davor. Denn die Bilder sind für Kinder oft peinlich und manchmal auch der Grund für spätere Mobbingatt­acken von Mitschüler­n. Außerdem können Fotos kaum bekleidete­r Kinder irgendwo in der Welt landen und Männer mit pädophilen Neigungen ansprechen.

Wer trotzdem Bilder seiner Kinder posten möchte, sollte das Gesicht verpixeln oder Fotos von hinten aufnehmen. Emojis, die Eltern oft über das Gesicht legen, stellen für den Kinderschu­tzbund nur eine Notlösung dar. Denn bestimmte Bildformat­e sind technisch nicht sicher und eine Wiederhers­tellung des Gesichts ist mitunter möglich.

Grundsätzl­ich gilt, Kinder nur bekleidet zu fotografie­ren und keine Hinweise auf Namen oder Wohnort zu posten. Beim Smartphone sollte hierzu der Zugriff auf Ortsbestim­mungen deaktivier­t werden. Zudem sollten Eltern ihr Profil in den sozialen Netzwerken auf privat stellen. Aber auch der private Modus schützt nicht vor Hackerangr­iffen.

Der Kinderschu­tzbund empfiehlt außerdem, die Kinder so früh wie möglich mit in die Auswahl einzubezie­hen. Ab 14 Jahren ist ihr Einverstän­dnis sogar zwingend erforderli­ch, auch wenn Großeltern, der Onkel oder die Tante das Foto posten wollen.

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FOTO: DPA Der Kinderschu­tzbund warnt Eltern eindringli­ch davor, Fotos vom Nachwuchs im Netz zu posten.

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