Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Immenstaad weiht neuen Bauhof ein
Der Neubau punktet mit Funktionalität und Nachhaltigkeit
IMMENSTAAD - „Es kann nichts Besseres geben, als ein erfolgreiches Projekt an einem herrlichen Tag mit blauem Himmel abzuschließen“, hat sich Bürgermeister Johannes Henne bei der Einweihung des neuen Bauhofs im Herrenweiherweg jenseits der B 31 gefreut. „Damit haben wir wahrscheinlich den stylischsten Bauhof des Landes“, ergänzte er schmunzelnd. Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen trafen sich nur die Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats, Architekt Alexander Mohr, die Amtsleiter und der Leiter des Bauhofs, Jürgen Hund.
Mit dabei war auch Amtsvorgänger Jürgen Beisswenger, bei dem sich Henne ebenfalls ausdrücklich bedankte. „Er hat das Projekt mit auf den Weg gebracht“, betonte er. Der Architekt lobte die Handwerker und die kurze Bauzeit von 15 Monaten. Insgesamt hat Immenstaad dafür rund 3,7 Millionen Euro investiert. Ortsbaumeister Ulrich Kohler freute sich besonders über die FotovoltaikAnlage mit 66 Kilowatt Peak, die mit dafür verantwortlich ist, dass der Neubau nachhaltig konzipiert ist. Mehrere Erdwärmepumpen sowie eine Betonkern-Temperierung in der Fahrzeughalle sorgen für die optimale und energiesparende Heizung des Gebäudes zu jeder Jahreszeit.
Der Neubau präsentiert sich mit einer geräumigen Halle für die Fahrzeuge des Bauhofs, mit einer eigenen Werkstatt und mit verschiedenen Lagermöglichkeiten, die zentral angeordnet sind. „Wichtig war außerdem, dass alles komplett hell ist“, erklärte Architekt Alexander Mohr. Dafür sorgt die Teilverglasung des Daches. „Für die Mitarbeiter bedeutet der Neubau nicht nur, dass die Arbeiten
schneller von der Hand gehen, sondern auch eine Wertschätzung“, betonte der Leiter des Bauhofs Jürgen Hund.
Über ein besonderes Schmuckstück freuen sich die Mitarbeiter der Gärtnerei: Das rund 200 Quadratmeter große neue Gewächshaus bietet Platz für die sorgsame und fachgerechte Aufbewahrung der empfindlichen Pflanzen der Gemeinde, hauptsächlich im Winter. „Es kann sogar mit einem Stapler befahren werden“, erklärte der Ortsbaumeister. Außerdem gibt es im Neubau Räume für die Aufbewahrung von Saatgut und Düngemitteln.
Die insgesamt 15 Mitarbeiter profitieren von einem modernen und großzügigen Sozialbereich. Dazu gehören ein Aufenthaltsraum mit Küche sowie Umkleide- und Sanitärräume für Frauen und Männer. Büros und ein Besprechungsraum ergänzen die neuen Räumlichkeiten. „Der Neubau überzeugt mit mehr Lagerfläche und optimierten Arbeitsabläufen, aber auch mit einem viel geringeren Energieverbrauch und damit viel geringeren Unterhaltskosten“, fasste der Ortsbaumeister die Vorteile zusammen.
Das Wärme- und Beleuchtungskonzept sorge außerdem für angenehmere Arbeitsbedingungen der Kollegen im Bauhof. Was mit dem alten Bauhof passiert, steht noch nicht fest. „Dafür müssen wir den Bebauungsplan
nochmal genau unter die Lupe nehmen. Auf jeden Fall ist es im Gewerbegebiet ein wertvolles Grundstück“, so Johannes Henne. Er kündigte an, im Sommer des nächsten Jahres einen Tag der offenen Tür zu veranstalten, damit sich die Bürgerinnen und Bürger ein Bild von dem neuen Bauhof machen können. „Hier lässt es sich gut schaffa“, stellte er zum Ende der kleinen Einweihungsfeier fest.
3,7 Millionen Euro circa 15 Monate 1900 Quadratmeter
200 Quadratmeter