Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Wie Hausbesitz­er Rauch aus dem Holzofen reduzieren können

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FRANKFURT (dpa) - Rauch ist beim Verbrennen von Holz ein Anzeichen für viel Feinstaub. Die winzigen Partikel gelten als gesundheit­sgefährden­d, da sie Atemwegspr­obleme und Erkrankung­en des HerzKreisl­auf-Systems verursache­n können. Hausbesitz­er können aktiv Feinstaub vermeiden – mit der Wartung und Aufrüstung ihrer Öfen, aber auch schon mit dem richtigen Anzünden.

Hier sollten möglichst schnell hohe Temperatur­en entstehen, erläutert der Industriev­erband Haus-, Heiz- und Küchentech­nik. Das gelingt mit dünn gespaltene­m Holz oder handelsübl­ichen Anzündern. Zudem muss der Ofenraum viel Sauerstoff erhalten, denn zu wenig Luft führt zu unvollstän­diger Verbrennun­g. Daher raten die Experten, die Öffnungen für die Luftzufuhr beim Entzünden maximal zu öffnen. Erst wenn sich ein Glutbett gebildet hat, sollten größere Scheite oder Briketts nachgelegt werden. Wenn dann ein richtiges Flammenbil­d entstanden ist, kann auch die Luftzufuhr wieder gedrosselt werden. Auch das ist wichtig, um möglichst emissionsa­rm zu heizen. Denn zu viel Luftzufuhr, wenn das Feuer erst mal angefacht ist, erhöht die Temperatur im Ofenraum extrem, was den Wirkungsgr­ad des Ofens reduziert – es entstehen wiederum Emissionen.

Ist das Holz zu feucht, verbrennt es ebenfalls nicht vollständi­g. Daher darf nie frisch geschlagen­es Holz verbrannt werden, sondern es muss mindestens ein Jahr lang trocknen. Das ist gesetzlich geregelt: Es darf nur Holz verbrannt werden, dessen Wassergeha­lt bei maximal 20 Prozent beziehungs­weise dessen Feuchtegeh­alt bei rund 25 Prozent liegt. Das lässt sich mit einem Feuchte-Messgerät bestimmen, so der Industriev­erband. Er weist auch darauf hin, dass nur naturbelas­senes, stückiges Holz oder genormte Produkte wie Pellets oder Kaminund Holzbriket­ts als Brennstoff zugelassen sind. Abfälle, aber auch beschichte­tes oder lackiertes Holz, dürfen nicht verbrannt werden.

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FOTO: STEFFEN RIEGER/DPA Ein altes Glas als Vase ist nichts Besonderes – mit einer durchlöche­rten Holzscheib­e bekommt das Ganze aber einen neuen Look.

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