Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Heute ist Weltrecyclingtag
Er ist wohl wichtig, da viele Menschen scheinbar noch nichts von der Bedeutung des Recyclings, also der Wiedergewinnung von Rohstoffen aus dem Müll, gehört haben. Und so feiern wir heute zum vierten Mal nach 2018 den Weltrecyclingtag. In einer Pressemitteilung hat die Alba Süd GmbH, die im Landkreis für die Abholung der Gelben Säcke zuständig ist, gleich einige Hinweise und Tipps zur Sortierung und Trennung von Müll gegeben. „Nicht spülen und den Deckel ab“, heißt es da. Also muss der Joghurt-Pott gar nicht mehr gespült werden, wie das seinerzeit mal vorgeschrieben war, weil die Reinigungsanlagen das in den Recyclingwerken selbst tun. Aber – und hier scheiden sich die Geister der Konsumenten – der Aludeckel muss komplett vom Plastik getrennt werden. Wie reißen Sie denn ihren Joghurt auf? Nur soweit, dass der Löffel hineinpasst, oder gleich ganz ab, damit der 500-Gramm-Topf auch auf jeden Fall leer gegessen werden muss und nicht wieder ein Häppchen in den Kühlschrank wandert? Und auch die Frage, wie die Wurst- oder Käseverpackung entsorgt werden darf, also mit oder ohne Entfernen der Folie, beschäftigt die Wertstoffspezialisten. Hintergrund ist in allen Fällen die Fähigkeit oder das Unvermögen von Sensoren, die den Müll sortieren und dann erst richtig trennen, um daraus wieder Rohstoffe zu gewinnen.
Infos dazu gibt es übrigens auch auf der Internetseite des Bodenseekreises. Wir würden uns nur mal wünschen, dass angesichts des Weltrecyclingtages der Streit um die Gelbe Tonne und den Gelben Sack im Landkreis beigelegt oder noch besser entschieden wird, und die Säcke, wo vorhanden, auch abgeholt werden. Damit gab es mehr als einmal erhebliche Probleme. Ansonsten würden wir empfehlen, die Wurst und den Käse frisch beim örtlichen Fachhandel zu kaufen, Joghurt und Sahne aus Gläsern zu konsumieren und auch alles andere wie Klamotten und Bücher vor Ort zu erwerben, die haben dann auch kein Plastik drum herum und letztere bilden bekanntlich.