Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Anwohner in der Kitzenwiese fühlen sich gestört
Umleitung Baustelle Löwentalviadukt: Lastwagen quälen sich durch Wohngebiet
FRIEDRICHSHAFEN – Viele Anwohner im Wohngebiet Kitzenwiese fühlen sich derzeit massiv gestört. Ursache hierfür ist eine Umleitung aufgrund der Brückeninstandsetzungsarbeiten am Löwentalviadukt. Das Problem: Viele Lastwagenfahrer versuchen, an der Kreuzung Länderöschstraße umzudrehen oder durchfahren gleich das gesamte Wohnviertel. „Täglich zählen wir direkt vor unserem Haus bis zu 60 Schwerlaster, die für ein Chaos auf der ohnehin schon durch parkende Autos beengten Straße sorgen“, berichten Barbara und Peter Rundel.
Seit 1. März lässt das Regierungspräsidium Tübingen die Brückenlager am Löwentalviadukt in Friedrichshafen instandsetzen. Am 8. März wurde eine halbseitige Sperrung
der Bundesstraße 31 eingerichtet, wobei der Verkehr von Lindau in Richtung Friedrichshafen bereits ab Kressbronn umgeleitet wird. Die Umleitung erfolgt über die B 467, die L 333 und die B 30. Der Verkehr von Friedrichshafen in Richtung Lindau wird über die Brücke geleitet. Das Dilemma: Viele Lastwagenfahrer halten sich offenbar nicht an die Schilder und fahren von Richtung Tettnang kommend geradeaus Richtung Stadt.
„Beim Autohaus Bleicher wird dann zu unserem Leidwesen trotz durchgestrichenen Schildern nach links in die Kitzenwiese abgebogen oder durch das gesamte Wohngebiet gefahren, wobei es vor allem hinter dem Mehrgenerationenspielplatz durch links und rechts parkende Autos verdammt eng wird“, sagt Barbara Rundel, die als Anwohnerin unmittelbar von der Situation betroffen ist. Den ganzen Tag über würden sie und ihr Mann samt den Nachbarn darunter leiden, zwischen 7 und 9 Uhr sowie zwischen 15 und 18 Uhr sei die Situation besonders schwer zu ertragen. Überhaupt ärgere sie sich darüber, da sich die Lage seit der letzten Sperrung 2019 ihrer Meinung nach nicht gebessert habe: „Das Ende
vom Lied waren damals umgefahrene Verkehrsschilder und abgeknickte Straßenlaternen. Zweimal wurde beim Rückwärtswenden unser Eisenzaun mitsamt dem Mauersockel beschädigt. Zudem haben Anwohner von angefahrenen Grundstücksabgrenzungen berichtet.“
Auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“heißt es aus dem zuständigen Regierungspräsidium in Tübingen, dass man die verkehrstechnischen Maßnahmen im Vorfeld mit der Stadt Friedrichshafen ebenso abstimme, wie mit den Zuständigen für den öffentlichen Personennahverkehr. „Wir können die Anwohner nur bitten, noch bis Ende März durchzuhalten. Die Baustelle läuft nach Plan“, teilt ein Sprecher des Regierungspräsidiums mit. Das hieße, dass die Umleitung noch maximal bis Ende des Monats andauert.