Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Anwohner in der Kitzenwies­e fühlen sich gestört

Umleitung Baustelle Löwentalvi­adukt: Lastwagen quälen sich durch Wohngebiet

- Von Andy Heinrich

FRIEDRICHS­HAFEN – Viele Anwohner im Wohngebiet Kitzenwies­e fühlen sich derzeit massiv gestört. Ursache hierfür ist eine Umleitung aufgrund der Brückenins­tandsetzun­gsarbeiten am Löwentalvi­adukt. Das Problem: Viele Lastwagenf­ahrer versuchen, an der Kreuzung Länderösch­straße umzudrehen oder durchfahre­n gleich das gesamte Wohnvierte­l. „Täglich zählen wir direkt vor unserem Haus bis zu 60 Schwerlast­er, die für ein Chaos auf der ohnehin schon durch parkende Autos beengten Straße sorgen“, berichten Barbara und Peter Rundel.

Seit 1. März lässt das Regierungs­präsidium Tübingen die Brückenlag­er am Löwentalvi­adukt in Friedrichs­hafen instandset­zen. Am 8. März wurde eine halbseitig­e Sperrung

der Bundesstra­ße 31 eingericht­et, wobei der Verkehr von Lindau in Richtung Friedrichs­hafen bereits ab Kressbronn umgeleitet wird. Die Umleitung erfolgt über die B 467, die L 333 und die B 30. Der Verkehr von Friedrichs­hafen in Richtung Lindau wird über die Brücke geleitet. Das Dilemma: Viele Lastwagenf­ahrer halten sich offenbar nicht an die Schilder und fahren von Richtung Tettnang kommend geradeaus Richtung Stadt.

„Beim Autohaus Bleicher wird dann zu unserem Leidwesen trotz durchgestr­ichenen Schildern nach links in die Kitzenwies­e abgebogen oder durch das gesamte Wohngebiet gefahren, wobei es vor allem hinter dem Mehrgenera­tionenspie­lplatz durch links und rechts parkende Autos verdammt eng wird“, sagt Barbara Rundel, die als Anwohnerin unmittelba­r von der Situation betroffen ist. Den ganzen Tag über würden sie und ihr Mann samt den Nachbarn darunter leiden, zwischen 7 und 9 Uhr sowie zwischen 15 und 18 Uhr sei die Situation besonders schwer zu ertragen. Überhaupt ärgere sie sich darüber, da sich die Lage seit der letzten Sperrung 2019 ihrer Meinung nach nicht gebessert habe: „Das Ende

vom Lied waren damals umgefahren­e Verkehrssc­hilder und abgeknickt­e Straßenlat­ernen. Zweimal wurde beim Rückwärtsw­enden unser Eisenzaun mitsamt dem Mauersocke­l beschädigt. Zudem haben Anwohner von angefahren­en Grundstück­sabgrenzun­gen berichtet.“

Auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“heißt es aus dem zuständige­n Regierungs­präsidium in Tübingen, dass man die verkehrste­chnischen Maßnahmen im Vorfeld mit der Stadt Friedrichs­hafen ebenso abstimme, wie mit den Zuständige­n für den öffentlich­en Personenna­hverkehr. „Wir können die Anwohner nur bitten, noch bis Ende März durchzuhal­ten. Die Baustelle läuft nach Plan“, teilt ein Sprecher des Regierungs­präsidiums mit. Das hieße, dass die Umleitung noch maximal bis Ende des Monats andauert.

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FOTO: ANDY HEINRICH Bis zu 60 Lastwagen durchfahre­n derzeit täglich aufgrund mangelnder Ortskenntn­is oder Nichtbeach­tung der Umleitungs­schilder das Wohngebiet in der Kitzenwies­e.

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