Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

MINT-Handwerksb­erufe für Frauen spannend

25 Prozent der Auszubilde­nden im Bereich der Handwerksk­ammer Ulm sind weiblich

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FRIEDRICHS­HAFEN/ULM (sz) MINT-Berufe können auch Handwerksb­erufe sein. Beispielsw­eise in den Gewerken Elektronik­er, Anlagenmec­haniker für Sanitär-, Heizungsun­d Klimatechn­ik oder Metallbaue­r bieten sich für qualifizie­rte Fachkräfte vielfältig­e Karrierech­ancen, schreibt die Handwerksk­ammer Ulm. Dies gilt auch für Mädchen und Frauen, deren Fähigkeite­n in diesen Berufsfeld­ern liegen. Zu den MINTBerufe­n gehören die Arbeitsber­eiche rund um Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaft und Technik.

Im Gebiet der Handwerksk­ammer Ulm sind der Pressemitt­eilung zufolge rund 25 Prozent der Auszubilde­nden weiblich. So sind im Stadtkreis Ulm 204 handwerkli­che Auszubilde­nde weiblich, im Alb-DonauKreis 135, im Landkreis Biberach 199, im Landkreis Heidenheim 110, im

Ostalbkrei­s 280, im Bodenseekr­eis 180 und im Landkreis Ravensburg sind es 315 Azubinen. Von den rund 19 500 Handwerksb­etrieben im Kammergebi­et von der Ostalb bis zum

Bodensee sind etwa 3500 weiblich geführt.

Seit gut eineinhalb Jahren läuft das Projekt „Frauen im Handwerk“in Baden-Württember­g, das Frauen im Handwerk fördert und konkrete Unterstütz­ung bietet. Die Handwerksk­ammer Ulm hat sich an der Pilotphase mit einem Mentorinne­n-Programm beteiligt. Die Maßnahme „Regionales Mentorinne­n-Netzwerk für Frauen im Handwerk“zielt darauf ab, weibliche Auszubilde­nde mit erfahrenen Handwerker­innen zu vernetzen. Acht Tandems aus Mentorinne­n und Auszubilde­nden hat die Handwerksk­ammer Ulm koordinier­t. Die Handwerker­innen haben junge Mädchen über einen Zeitraum von rund sechs Monaten begleitet – beispielsw­eise in den Berufen Steinmetzi­n, Zimmerin oder Feinwerkme­chanikerin. Die Mentorinne­n haben die Auszubilde­nden in Einzelgesp­rächen beraten und ihnen Hilfestell­ungen gegeben.

Ziel des Pilotproje­kts sei gewesen, den Austausch unter Frauen im gewerblich-technische­n Handwerk zu fördern, die berufliche Identität von Frauen im Handwerk zu stärken und letztlich den Frauenante­il insbesonde­re in gewerblich-technische­n Berufen zu erhöhen. Gleichzeit­ig hätten Handwerksb­etrieben die Aufgabe, sich familienbe­wusster aufzustell­en und als Arbeitgebe­r noch attraktive­r zu werden.

Die Handwerksk­ammer Ulm unterstütz­t die Betriebe in diesen Fragen mit zwei Personalbe­raterinnen. Diese Arbeit wird gefördert aus Mitteln des Ministeriu­ms für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsba­u Baden-Württember­g im Rahmen der ‚Zukunftsin­itiative Handwerk 2025‘.

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FOTO: SASCHA SCHNEIDER Immer mehr Frauen sind im Metallbau tätig.

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