Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
ZF präsentiert auf Messe in China den Supercomputer ZF-ProAI
Auto-Shanghai-2021: Das Unternehmen treibt damit die Intelligenz für softwaredefinierte Fahrzeuge voran
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Das softwaredefinierte Fahrzeug wird Realität. Herzstück zukünftiger E/E-Architekturen im Fahrzeug sind leistungsfähige Domänen- oder ZonenSteuergeräte, auf denen die zentrale Software läuft. So wie das Gehirn mit allen Organen des Körpers verbunden ist, interagieren die Zentralrechner des Autos mit allen Sensoren und Aktuatoren, um die Funktionen für automatisiertes Fahren, Elektromobilität, Vehicle-Motion-Control und integrierte Sicherheit zu ermöglichen. Auf der Auto-Shanghai-2021 stellt ZF die nächste Generation seines Supercomputers ZF-ProAI vor. Er ist für die Anforderungen softwaredefinierter Fahrzeuge und deren neue Elektronikarchitekturen ausgelegt, die auf Domänen- oder ZonenSteuerungen basieren, erklärt das Unternehmen in einer Mitteilung.
„ZF nimmt eine Vorreiterposition ein, um die Intelligenz im Fahrzeug voranzutreiben“, sagt ZF-Vorstandsmitglied Holger Klein, der unter anderem für die Region Asien-Pazifik verantwortlich ist. „Für die Mobilität der Zukunft leisten wir unseren Beitrag mit Hochleistungsrechnern, modernsten Software-Lösungen sowie Hardware- und Systemkompetenz. Unsere Sensoren sehen die Umgebung und das Innere des Fahrzeugs und unsere Aktuatoren beschleunigen, bremsen oder lenken ein Fahrzeug intelligent. Die Kombination dieser Elemente zu Hochleistungssystemen eröffnet neue Perspektiven für ungeahnte Innovationen und schafft gleichzeitig neue datenbasierte Geschäftsmodelle für die Mobilität der Zukunft“, erklärt Klein.
Neben der Weltpremiere der nächsten Generation der ZF-ProAI zeigt ZF seine Kompetenz als Systemlieferant für das softwaredefinierte Fahrzeug in allen seinen strategischen Technologiefeldern. Zu den Highlights zählen laut Pressemitteilung Hochleistungsrechner, Software-Lösungen, automatisierte Fahrsysteme für die Level 2+ und Level 4/5, der Plug-in-Hybrid EVplus und die neueste Generation elektrischer Achsantriebe für die Elektromobilität, Pre-Crash-Sicherheitssysteme sowie die cubiX-Software für Vehicle Motion Control.
Als führender Anbieter von Nutzfahrzeugtechnologien werde ZF laut Mitteilung sein breites Spektrum an Lösungen für das automatisierte Fahren zeigen. Dazu gehört ein Notbremsassistent, der die neuesten chinesischen Sicherheitsvorschriften erfüllt und noch in diesem Jahr seine Premiere auf chinesischen Straßen feiern wird. Die vorausschauende verbrauchsreduzierende Geschwindigkeitsregelung wurde speziell als Antwort auf die steigende Nachfrage nach Kraftstoffeffizienz und reduzierten CO2-Emissionen entwickelt. Die Autonomous Driving-OpenPlatform-Technology (ADOPT) vereinfacht und beschleunigt die Entwicklung des autonomen Fahrens, indem sie eine intelligente Steuerungsschnittstelle zum virtuellen Fahrer bereitstellt und diese für höchste Fahrzeugsicherheit mit den Systemen zur Fahrdynamikregelung verbindet.
ZF ist seit 1981 auf dem chinesischen Mobilitätsmarkt vertreten. „In 40 Jahren hat ZF den Weg beschritten von ‚Sold in China‘, ‚Made in China‘, ‚Designed in China‘ bis hin zu dem Punkt, dass ein ZF-Vorstandsmitglied das Geschäft aus China heraus führt. Mit dem Engagement unseres Teams, den Stärken des globalen ZF-Entwicklungsnetzwerks und dem Vertrauen unserer Kunden und Partner waren und sind wir ein aktiver Teil der chinesischen Automobilindustrie und Gesellschaft“, sagt Renee Wang, Präsidentin von ZF China und Senior Vice President Operations in der Region Asien-Pazifik.