Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Antisemitismus begegnen
REGION (bawa) - „Antisemitismus ist nicht irgendein Verschwörungsglauben, sondern er bedroht die Grundlagen jeder friedlichen, freiheitlichen und rechtsstaatlichen Ordnung.“Das ist eine Kernaussage von Michael Blume. Der Religionsund Politikwissenschaftler ist seit 2018 Beauftragter gegen Antisemitismus in Baden-Württemberg und hat auch eine Strategie, mit den Verschwörungsmythen umzugehen. Es sei nicht sehr zielführend, dagegen zu argumentieren. Er begegnet deshalb negativen, antisemitischen Äußerungen lieber mit positiven Erzählungen aus dem Judentum. Blume ist Gast in der Online-Veranstaltung „Storytelling gegen Antisemitismus“am Dienstag, 30. März, 19.30 Uhr, die vom Evangelischen Bildungswerk Oberschwaben (EBO) und Kooperationspartner Haus der Familie/Evangelische Bildung Reutlingen angeboten wird im Rahmen des diesjährigen Gedenkens an „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. EBO-Geschäftsführerin Brunhilde Raiser wird Blume zu verschiedenen Themen befragen – zum Beispiel über seine Wahrnehmung der aktuellen Situation im Land und zu seiner Aufgabe, die Gesellschaft für aktuelle und historische Formen des Antisemitismus zu sensibilisieren.
Blume koordiniert ressortübergreifend die Maßnahmen der Landesregierung zur Bekämpfung des Antisemitismus. Er hat eine unabhängige Expertenkommission mit jüdischen und nichtjüdischen Wissenschaftlern des Landes eingerichtet und wirkt in einer Bund-LänderKommission zur Bekämpfung von Antisemitismus und zum Schutz jüdischen Lebens mit.
Anmeldung zur kostenfreien Online-Veranstaltung unter:
●» info@ebo-oab.de
Der Link wird zugeschickt und am 30. März ab 19 Uhr freigeschaltet.