Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Läuft: Corona-Testzentren werden gut angenommen
Termine vor Ostern und vor Wochenenden sehr gefragt – Wenige positive Befunde
LANGENARGEN - Die Testzentren zur Feststellung einer möglichen Infektion mit SARS-Cov-2 in den Seegemeinden werden von der Bevölkerung gut angenommen. Während in Eriskirch erst wieder ab Mittwoch Termine verfügbar sind, können in Langenargen und Kressbronn vereinzelt noch Termine am Samstag vereinbart werden. Wer sich testen lassen möchte, kann dies online über die jeweiligen Homepages der Gemeinden machen.
„Aktuell sind wir in der Lage, in der alten Schule in Eriskirch täglich bis zu 96 Personen im Fünf-MinutenRhythmus zu testen. Die Menschen sind dankbar, dass es diese Möglichkeit im Ort gibt. Ab Mittwoch gibt es wieder freie Zeitfenster. Zudem werden wir das Angebot, sofern es die Nachfrage hergibt, problemlos erweitern können“, sagte Apotheker Markus Hochdörffer von der Druidixund Marien-Apotheke. Bislang habe man in der Schussengemeinde mehr als 1050 Testungen durchgeführt, bislang wurde dabei niemand positiv auf das Virus getestet.
Tatsächlich ist die Resonanz in den Einrichtungen laut Aussage der Verantwortlichen als sehr gut zu bezeichnen. Wie Peter Wittmann von der Montfort-Apotheke in Langenargen berichtete, sei der Bedarf in der Gemeinde, wie auch in den benachbarten Kommunen zweifelsohne da: „Vor den Feiertagen waren die Termine sehr schnell vergeben. Viele möchten über Ostern ihre Familien, Verwandten oder Bekannten besuchen und auf Nummer sicher gehen. Wir erhalten viel Lob, vor allem, dass die Vergabe-Prozedur sowie der
Testvorgang an sich samt der Zusendung des Ergebnisses über ein Zertifikat so unkompliziert und schnell vonstattengeht“.
Für Jasmin Janisch vom Hauptamt Langenargen ist es wichtig, zu erwähnen, dass der Testvorgang sehr einfach und schmerzlos erfolgt: „Die Stäbchen werden inzwischen nur noch im vorderen Nasenbereich eingesetzt. Es gibt keinen Grund, Angst zu haben.“
Auch in Kressbronn nimmt die Bevölkerung das kostenloses Testangebot gerne an. Wie Apothekerin Michaela Spöttl von der SonnenApotheke berichtet, habe man seit dem 8. März in der Festhalle 3120 Untersuchungen durchführen können und lediglich 14 positive Testergebnisse festgestellt: „Natürlich muss man dabei bedenken, dass nur symptomfreie Bürger getestet werden, was die Zahl relativiert. Grundsätzlich zeigt die Nachfragekurve steil nach oben. Alleine am Mittwoch verzeichneten wir 400, am Donnerstag 500 und am Samstag 600 Anmeldungen.“
„Geplant und umgesetzt wurde die Maßnahme in Langenargen binnen 14 Tage. Die positiven Gespräche und Zusagen mit Ärzten und freiwilligen Helfern von DRK und DLRG brachten uns die notwendige Unterstützung. Wir testen im zweiminütigen Rhythmus an sechs Tagen in der Woche, wobei wir die Zeiten bei steigender Nachfrage nach hinten verlängern können“, sagt der Hauptamtsleiter der Gemeinde Langenargen, Klaus-Peter Bitzer. Die Schichteinteilungen zwischen Sonnen- und Möven-Apotheke sowie mit der Montfort-Apotheke laufe bestens und problemlos. Laut Bitzer seien die Testzentren besonders auch vor dem Hintergrund wichtig, da sich 23 Gemeinden im Bodenseekreis beworben haben, Modellregion für die Öffnung beispielsweise von Beherbergungsstätten und Gastronomiebetrieben zu werden. „Ziel dieser Testung muss es sein, der Bevölkerung einen Mehrwert zu geben. Nur so lassen sich soziale Kontakte oder auch Restaurantbesuche relativ sicher in einem vorgegebenen Rahmen umsetzen“, betont Peter Wittmann.
„Die Kooperationen mit den beteiligten Apotheken, Ärzten und ehrenamtlichen Helfern laufen prima und vorbildlich. Unser Dank gilt allen, die sich in diesem wichtigen Projekt einbringen“, sagte Eriskirchs Bürgermeister Arman Aigner, was auch Klaus-Peter Bitzer bestätigte.
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Informationen
Weitere unter
gibt es
www.eriskirch.de www.langenargen.de www.kressbronn.de