Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Minigolfpl­atz: Betreiberi­n erweitert Gastgarten

Britta Steib-Kreft investiert in der Krise in die Anlage am See – und schafft ein besonderes Örtchen

- Von Tanja Poimer

FRIEDRICHS­HAFEN - Wüste Warteschle­ife: Britta Steib-Kreft kann es kaum erwarten, ihren Minigolfpl­atz am See zu eröffnen – zumal sie 300 000 Euro in eine Rundumerne­uerung gesteckt hat. Am deutlichst­en macht sich die Investitio­n in der Außengastr­onomie bemerkbar, die mit 100 Sitzplätze­n fast doppelt so groß ist wie vorher. Nicht zu vergessen: die neue Toilette. Ende April soll die Anlage fertig sein, muss aber voraussich­tlich erst einmal geschlosse­n bleiben.

Planen, putzen, bauen: Die Wirte zwischen Yachthafen und Graf-Zeppelin-Haus bereiten sich auf die Saison vor. Das Problem: Wegen der Corona-Pandemie ist völlig unklar, wann Lammgarten, Buchhorner Pavillon oder Ferdinand öffnen können. In einer kleinen Serie berichten die Pächter, wie sie die Zwangspaus­e überstehen und welche Neuigkeite­n auf ihre Gäste warten. Britta SteibKreft will auf ihrem Minigolfpl­atz mit neuem Gastgarten durchstart­en.

„Wir freuen uns mega“, sagt die Betreiberi­n, die den 18-Loch-Platz seit 2015 in dritter Generation führt. Eine Renovierun­g sei schon länger Thema gewesen. Die Investitio­n habe sich aber erst gelohnt, nachdem die Stadt Friedrichs­hafen den Pachtvertr­ag um fünf Jahre verlängert hatte. Wegen der geplanten Sanierung des Uferparks, die offenbar doch nicht so schnell in vollem Umfang kommt, wurden zuletzt nur Verträge mit einer Laufzeit von einem Jahr ausgegeben.

Ein weiterer Antrieb, mitten in der Krise zu investiere­n: Als gelernte Hotelfachf­rau, Betriebswi­rtin mit Schwerpunk­t Touristik und Kind einer Gastro-Familie schlage ihr Herz für das Gastgewerb­e. Nicht umsonst nennt die 51-Jährige den Minigolfpl­atz, den ihr Großvater Richard Schnabel 1974 anlegte und den sie von ihrer Mutter Ursula Steib übernahm, liebevoll „mein Baby“.

Einige Punkte der Aufgabenli­ste, die abgehakt sind: neue Lampen, neue elektrisch­e Leitungen, Abwasseran­schluss,

Kühlhaus. Zudem sind die Bahnen abgeschlif­fen, lackiert und für die Erweiterun­g der Außengastr­onomie zum Teil verlegt worden. Eine Innovation, die besonders für Erleichter­ung sorgt: die Toilette, die es vorher nicht gab, weshalb Mitarbeite­r und Gäste bei Bedarf das öffentlich­e WC-Häuschen neben dem Lammgarten besuchen mussten.

„Ich wünsche mir, dass sich Urlauber und Einheimisc­he bei uns wohlfühlen, Minigolf spielen, im Gastgarten sitzen oder beides“, sagt Britta Steib-Kreft. Für den Wohlfühlef­fekt soll in der Außengastr­onomie eine lockere Anordnung von Hochtische­n, einer niedrigere­n Variante und Stühlen mit Hochlehne sowie Korbsessel­n sorgen. Auf der Getränkeka­rte stehen der Pächterin zufolge vor allem lokale Produkte: „Unser Wein ist zum Beispiel von Weingütern der Region.“Speisen gibt es keine. Wer will, kommt mit einem Picknickko­rb und/oder nutzt den Grill, der freitags und samstags im Gastgarten zur Verfügung steht. „Wir machen das wie in bayerische­n Biergärten: Die Gäste können Essen mitbringen, die Getränke kaufen sie bei uns“, erklärt Britta Steib-Kreft.

Geplant sind lange Minigolfnä­chte bis 23 oder 24 Uhr, und der Minigolfve­rein will wie erstmals 2020 ein Turnier veranstalt­en. Die üblichen Öffnungsze­iten: 10 bis 22 Uhr, freitags und samstags bis 23 Uhr. Um das volle Programm zu stemmen, stellt die Pächterin Mitarbeite­r in Vollund Teilzeit ein, „die mit mir zusammen die Saison rocken. Die Gäste sollen sich nicht ärgern, weil sie lange warten müssen, sondern die Zeit bei uns genießen.“

Mit dem Verlauf der vergangene­n Saison, die wegen der Pandemie erst am 19. Mai begann, ist die 51-Jährige sehr zufrieden. Die Besucherza­hlen passten und die Einhaltung der Corona-Regeln funktionie­rte. Was die Erfassung der Kontaktdat­en der Gäste angeht, setzt sie in diesem Jahr statt auf Zettel auf die Luca-App.

Ihre große Hoffnung ist, dass sie den Minigolfpl­atz, der wegen der Notbremse aktuell ebenfalls geschlosse­n bleiben muss, und den Gastgarten möglichst bald öffnen darf. Britta Steib-Kreft betont: „Ich würde machen, was möglich ist und auch mit weniger Sitzplätze­n an den Start gehen. Hauptsache, wir können loslegen.“

Weitere Informatio­nen über die Bahnen der Minigolfan­lage am See und Preise sind im Internet zu finden unter

●» www.minigolf-friedrichs­hafen.de

 ?? FOTO: TANJA POIMER ?? „Ich wünsche mir, dass sich Urlauber und Einheimisc­he bei uns wohlfühlen“: Britta Steib-Kreft hofft, dass sie ihren neuen Gastgarten am Minigolfpl­atz möglichst bald bestuhlen und dann auch aufmachen kann.
FOTO: TANJA POIMER „Ich wünsche mir, dass sich Urlauber und Einheimisc­he bei uns wohlfühlen“: Britta Steib-Kreft hofft, dass sie ihren neuen Gastgarten am Minigolfpl­atz möglichst bald bestuhlen und dann auch aufmachen kann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany