Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Weg entlang der B 30 wird für Radfahrer sicherer

Belagssani­erung bei Bundesstra­ße bringt Radfurten in Kehlen, Reute und Buch mit sich

- Von Roland Weiß

MECKENBEUR­EN - Mit fünf Anträgen zum Haushalt 2021 hat sich jüngst der Gemeindera­t beschäftig­t. Vier stammten von der BUS-Fraktion, einer von der CDU. Mit Letzterem richtete sich das Augenmerk auf den Kindergart­en Liebenau (die SZ berichtet gesondert), bei den BUSAnträge­n standen die Themen Energieers­parnis und Radverkehr im Fokus. Im Einzelnen:

-- Alle öffentlich­en Gebäude, die älter als zehn Jahre sind, sollen Energiebed­arfsauswei­se erhalten – diesen Antrag zog die BUS im Laufe der Diskussion zurück. Dem Ziel, Energieein­sparmöglic­hkeiten zu identifizi­eren, will der Rat aber nachkommen. Einhellig billigte das Gremium den Auftrag an Verwaltung und Energieage­ntur, ein priorisier­tes Konzept zur Energiebed­arfserfass­ung zu stellen. Die Fragestell­ung dahinter: „Wo erreicht man mit wieviel Geld welchen Effekt?“

Im ersten Schritt wird bei allen öffentlich­en Gebäuden der Energiebed­arf erfasst (auf Basis der Verbrauchs­daten der Vorjahre). Mithilfe der Energieage­ntur werden daraus Einsparpot­enziale abgeleitet und Maßnahmen priorisier­t.

-- „Keine Kürzung der Finanzmitt­el für den Radverkehr“, diese Forderung erhob die BUS angesichts dessen, dass der Haushalt für das Jahr 2021 statt 300 000 nurmehr 100 000 Euro zur Umsetzung des Radverkehr­swegekonze­ptes enthalten soll. Von der Verwaltung hieß es dazu, dass das Thema in diesem Jahr zwar deutlich an Fahrt aufnehmen werde, Vorläufe und Priorisier­ungen

jedoch vor Beginn von Baumaßnahm­en zu treffen seien – daher auch die Reduzierun­g des Betrags, der mittelfris­tig wieder mit 300 000 Euro aufgenomme­n werden soll.

Bei fünf Ja-Stimmen und zwei Enthaltung­en überwog die Ablehnung

mit neun Voten. Dazu trug sicher bei, dass sich auf anderer Ebene Fortschrit­te für den Radverkehr abzeichnen. Sie kamen im dritten Antrag der BUS zur Sprache: Einstimmig wurde die „Visualisie­rung von Radwegen in Kreuzungsb­ereichen“bejaht.

Hier spielt herein, dass in diesem Jahr der Belag an der Bundesstra­ße B 30 im Auftrag des Bundes saniert wird. In diesem Zug ist geplant und von der Verkehrsbe­hörde abgesegnet, an drei Stellen Querungshi­lfen durch rote Radfurten anzubringe­n. Die Standorte: in Kehlen bei der Überquerun­g der Pestalozzi­straße (am Feuerwehrh­aus), in Reute bei der Einmündung in den Büfangweg (gegenüber Norma) sowie in Buch an der Kreuzung mit der Sömmerings­traße (nahe dem ehemaligen Penny).

Der Anpassung in Kehlen stand Gunter Burger (Freie Wähler) kritisch gegenüber: Der bisherige „Schlenker“über den gekiesten Platz tue hier gut, befand er. Der Weg sei so sicherer, als wenn er künftig direkt und gerade an der Einmündung verlaufe.

-- Für das Bildungsze­ntrum in Buch soll ein Geh- und Radschulwe­gplan erstellt werden, um den Schülern aus den Ortsteilen eine sichere Anreise zu Fuß oder mit dem Rad zu ermögliche­n. Der Antrag wurde gut geheißen, allerdings ist unklar, ob die Planung bis Herbst realisierb­ar ist. Auf Anregung von Manfred Deutelmose­r (Freie Wähler) wurde aufgenomme­n, dass dies auch für die anderen weiterführ­enden Schulen in der Nähe angefragt wird.

 ?? FOTO: GVW ?? So sieht die Planung des Regierungs­präsidiums aus: Wenn der Belag an der B 30 saniert wird, sollen an drei Stellen rote Furten den Radweg sicherer machen. Eine davon ist an der Einmündung in Kehlen (Pestalozzi­straße) vorgesehen.
FOTO: GVW So sieht die Planung des Regierungs­präsidiums aus: Wenn der Belag an der B 30 saniert wird, sollen an drei Stellen rote Furten den Radweg sicherer machen. Eine davon ist an der Einmündung in Kehlen (Pestalozzi­straße) vorgesehen.

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