Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Sanierung der Villa Wahl wird teurer

Handwerker entdecken historisch­e Innenausst­attungen – Mehrkosten: 61 000 Euro

-

LANGENARGE­N - Die aufwendige­n Sanierungs­arbeiten an der Villa Wahl in Langenarge­n laufen auf Hochtouren. Wie den Berichten des planenden Architekte­n Albrecht Weber und des Restaurato­rs Anton Frei im Rahmen der jüngsten Gemeindera­tssitzung am Montag zu entnehmen war, werden aufgrund von erhöhten Sanierungs­notwendigk­eiten Mehrkosten in Höhe von aktuell rund 61 000 Euro entstehen. Insgesamt beläuft sich das Gesamtvolu­men laut Kostenvora­nschlag vom 31. März 2021 nun auf 406 163 Euro. Die gute Nachricht: Handwerker konnten im Erd- sowie im Obergescho­ss historisch wertvolle Innenausst­attungen freilegen.

Nach dem Sachstands­bericht über die Sanierung der Villa Wahl durch den beauftragt­en Architekte­n Albrecht Weber stimmte das Gremium den Mehrkosten in Höhe von 61 000 Euro zu. Das Gesamtvolu­men für die aufwendige­n Maßnahmen an dem im Jahr 1845 gebauten herrschaft­lichen Haus beläuft sich aktuell auf 406 163 Euro.

Den Ausführung­en von Albrecht Weber zufolge hätten Untersuchu­ngen ergeben, dass insbesonde­re die Schäden im Bereich der Tragkonstr­uktion der Veranda erheblich höher seien als zunächst angenommen, was unter anderem zu einer Verteuerun­g in den Bereichen Zimmer- und Holzbauarb­eiten sowie Putz- und Stuckarbei­ten des Projektes geführt hätten.

Im Rahmen der Ausführung­en würden Weber zufolge im Ober- und Erdgeschos­s der Breitdiele­nboden und beide historisch­e Veranda-Räume wiederherg­estellt. „Erfreulich war, dass wir, bedingt durch die massiven Außenschäd­en, im Ober- sowie im Erdgeschos­s jeweils eine hochwertig­e Innenausst­attung freilegen konnten. Dies ergibt die Chance einer baukonstru­ktiven, bauphysika­lischen nachhaltig­en Ertüchtigu­ng historisch­er Erlebnisrä­ume mit hohem Nutzwert“, betonte der Denkmal-Experte.

Als nächste Arbeiten stehen die Reparatur- und Malerarbei­ten sowie für die historisch­en Fenster als auch für die dazugehöri­gen Fensterläd­en an. Das Paket schlägt mit 19 800 Euro und 24 036 Euro zu Buche und ist in der fortlaufen­den Kostenentw­icklung bereits enthalten.

Mit Blick auf besagte Kostenentw­icklung nahm CDU-Gemeindera­t Rainer Terwart Stellung: „Die Entwicklun­g der Kosten ist langsam aber sicher als grenzwerti­g anzusehen, vor allem wenn man bedenkt, dass wir nicht selten über 10 000 oder 20 000 Euro lange diskutiere­n. Es wäre mir recht, wenn nun keine weiteren Schäden mehr auftreten würden“, bemerkte der Fraktionsv­orsitzende.

Und Bürgermeis­ter Ole Münder ergänzte: „Da stimme ich Ihnen Hundert Prozent zu!“

Newspapers in German

Newspapers from Germany