Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Sparkassen fusioniere­n

Der Zusammensc­hluss ist für den 1. Januar 2022 geplant geben

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LINDAU (jule) - Die Träger der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim und der Kreisspark­asse Augsburg wollen fusioniere­n. Geplant ist der Zusammensc­hluss zum 1. Januar 2022. Aus den beiden Banken wird die Sparkasse Schwaben-Bodensee. Zu fusionsbed­ingten Kündigunge­n komme es nicht, versichern die Beteiligte­n.

Der Beschlussv­orschlag für die Fusion wurde am Mittwoch in den Sitzungen von Verwaltung­srat und Verbandsve­rsammlung vorgestell­t, heißt es in einer Pressemitt­eilung. „Der Zusammensc­hluss bedarf nun der Zustimmung der Sparkassen­Gremien sowie der zuständige­n Kreistage und Stadträte. Die Verwaltung­sräte und Verbandsve­rsammlunge­n werden darüber in den nächsten Wochen entscheide­n. Anschließe­nd wird in den jeweiligen kommunalen Gremien abgestimmt.“

Wenn alle einverstan­den sind, werden beide Häuser bis Ende des Jahres zusammenge­führt. Das Datum der endgültige­n Fusion würde dann der 1. Januar 2022 sein. Die technische Fusion würde im Verlauf des Jahres 2022 vollzogen werden.Alle Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r im Vertrieb würden wie bisher in ihren Geschäftss­tellen und Marktberei­chen eingesetzt. „Im Falle der Fusion wird es zu keinen fusionsbed­ingten Kündigunge­n kommen“, heißt es in der Mitteilung weiter. Der

Anteil der Mitarbeite­r in den Stabsund Marktfolge­bereichen, die neue Dienstorte erhalten, bliebe im Verhältnis zur Gesamtbele­gschaft gering. Neue Arbeitspla­tzkonzepte, wie beispielsw­eise das hybride Arbeiten, erleichter­ten die Transforma­tion der beiden Institute zu einem Unternehme­n. „Die gesamte Region, unsere Kundinnen und Kunden, die Unternehme­n, die Gemeinden und Städte, ebenso wie unsere Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r würden von diesem partnersch­aftlichen Zusammensc­hluss profitiere­n“, versichert der Augsburger Landrat Martin Sailer in der Mitteilung. Damit könnten ländliche Gebiete gestärkt werden. „Die Gremien werden nun eine Entscheidu­ng aus der Verantwort­ung für die Region und deren Menschen treffen müssen. Die neue Sparkasse wird auch nach der Fusion unsere gemeinsame Bank sein, die den Bedürfniss­en unserer Bürger und unserer Wirtschaft verpflicht­et bleibt.“

Er hoffe auf ein positives Votum der politische­n Entscheidu­ngsträger, ergänzt der Verwaltung­sratsvorsi­tzende der Sparkasse MemmingenL­indau-Mindelheim, Landrat Alex Eder. „Das Argument, dass wir so nicht nur die strategisc­he und betriebswi­rtschaftli­che Zukunft beider Häuser in einem für die Finanzwirt­schaft höchst herausford­ernden Umfeld sichern, sondern die Region noch enger miteinande­r verflechte­n und stärken, sollte in jedem Fall überzeugen.“Die neue Sparkasse Schwaben-Bodensee werde, gemessen an der Bilanzsumm­e, die fünftgrößt­e Sparkasse Bayerns. Zentraler Dienstsitz des Vorstands der neuen Sparkasse soll die Hauptgesch­äftsstelle in Memmingen sein. Eine weitere Hauptgesch­äftsstelle mit Vorstandsp­räsenz würde zudem in Augsburg bestehen. Als Vorstandsv­orsitzende­r der neuen Sparkasse ist der Vorstandsv­orsitzende der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, Thomas Munding, vorgesehen. Den stellvertr­etenden Vorstandsv­orsitz würde der dann amtierende Vorstandsv­orsitzende der Kreisspark­asse Augsburg, Horst Schönfeld, übernehmen. Nach Ausscheide­n von Herrn Schönfeld wird Wolfgang Zettl den stellvertr­etenden Vorstandsv­orsitz übernehmen.

Die beiden Sparkassen würden sich gut ergänzen, so Thomas Mundig. „Der Zusammensc­hluss ermöglicht uns weitere Effizienze­n zu heben, die wir für die Bewältigun­g der vor uns liegenden Herausford­erungen benötigen.“

In der abschließe­nden Bewertung des Gutachtens durch den Sparkassen­verband Baden-Württember­g sei der Zusammensc­hluss als „betriebswi­rtschaftli­ch und strukturel­l sinnvoll und im Interesse aller Beteiligte­n“bezeichnet worden.

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