Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
1250 Jahre: Langenargen schreibt Geschichte
Das Jubiläum steht 2023 an – Chronik wird modifiziert und ergänzt
LANGENARGEN - Grund zum Feiern: Im Jahr 2023 jährt sich die urkundliche Ersterwähnung von Langenargen zum 1250. Mal. Vor diesem Hintergrund hat der Gemeinderat vor Kurzem die Modifizierung und Fortschreibung der Chronik von Kichler/ Eggart „Die Geschichte von Langenargen und des Hauses Montfort“beschlossen.
Der Arbeitstitel lautet: „Langenargens 1250-jährige Ersterwähnung“, Umfang: etwa 450 Seiten, Kostenpunkt: zwischen 35 000 und 55 000 Euro. Das Jubiläum stelle einen geschichtlichen Meilenstein zur Geschichtsfortschreibung der Gemeinde Langenargen dar, teilte die Verwaltung mit.
Ein großes Jubiläumsjahr wirft seine Schatten voraus. Zur Vorbereitung des Jubiläums finden derzeit Gespräche über die Gestaltung des Jahres und der geplanten Feierlichkeiten statt. Wie der Sitzungsvorlage zu entnehmen ist, hatte Gemeindearchivar Andreas Fuchs den Vorschlag unterbreitet, die Chronik von Kichler/Eggart „Die Geschichte von Langenargen und des Hauses Montfort“ zu modifizieren und entsprechend fortzuschreiben. Die zeitgeschichtliche Erfassung ist 1926 erschienen und wurde mit einem Anhang einer Sammlung lokaler Ereignisse in chronologischer Reihenfolge von 1927 bis 1950 im Jahr 1986 erneut aufgelegt. Das aktuelle Projekt soll sich mit den Themen Ur- und Frühgeschichte, Montfortische Herrschaft, nach 1780/Württembergische Zeit, Revolution 1918/Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg/Nachkriegszeit sowie mit der Entwicklung ab der Bundestagswahl 1949 befassen.
Im Rahmen der Vorarbeiten geht die Verwaltung von einer langen Vorlaufzeit und umfangreichen Recherchearbeiten aus. Dies auch unter Beachtung dessen, dass ein Großteil der Arbeiten im Ehrenamt erledigt werden müsse. Je nach Aufwand, Format und Auflage ergibt sich ein Einzelbuchpreis zwischen 22 und 40 Euro. Eine konkrete Aussage hierzu könne man nach eingehenden internen Diskussionen und Gesprächen mit dem Gemeinderat treffen.
Ziel ist es, das Buch zu Weihnachten 2023 (Ende des Jubiläumsjahres) herauszubringen und kostendeckend zu verkaufen. Erfahrungen aus früheren Projekten, wie beispielsweise „Langenargen zwischen Krieg und Frieden“, hätten gezeigt, dass ein derartiges Projekt gut zu finanzieren ist.
Seitens des Gemeinderates gab es bezüglich der geschichtlichen Aufarbeitung Langenargens großes Lob für Gemeindearchivar Andreas Fuchs: „Was Herr Fuchs diesbezüglich für unsere Gemeinde leistet, ist von großem Wert für uns und für die Nachwelt. Sie ist unverzichtbar und wichtig“, lobte ein Gremiumsmitglied.