Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Langenargen blüht auf
Gemeinde ist Mitglied im Netzwerk „Bodenseegärten“– Über 4500 Blumenzwiebeln sorgen für prächtiges Bild
LANGENARGEN - Langenargen ist seit Kurzem neuestes Mitglied im internationalen Verbund „Bodenseegärten“. „Farbenfrohe Blumen strahlen auf die Menschen gerade in Zeiten wie diesen etwas Positives und Lebensbejahendes aus. Es ist schön, dass unsere Uferanlagen Jahr für Jahr mit ihren vielen Tausend Tulpen, Narzissen und Osterglocken Einheimische und Gäste immer wieder aufs Neue erfreuen“, sagte Bürgermeister Ole Münder im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“.
Die Gärten und Parks rund um den Bodensee sind für viele Menschen echte Sehnsuchtsorte. Seit acht Jahren steht das internationale Netzwerk „Bodenseegärten“für die Gartenschauplätze der Region und lädt zu Erkundungstouren durch insgesamt 40 Parks und Gärten in vier Ländern ein. Seit wenigen Tagen ist nun auch die Gemeinde Langenargen Teil des Verbundes, der eine gartenbaugeschichtliche Zeitreise vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert sowie in die Gegenwart abbildet. „Langenargen besticht durch seine langgezogene Uferpromenade und den gepflegten und bunten Anlagen. Wir freuen uns, dass die Gemeinde unseren Zusammenschluss nun bereichert“, betonte Monika Grünenfelder, Geschäftsführerin des Vereins „Bodenseegärten“.
Um in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden, müssen laut Grünenfelder unterschiedliche Kriterien erfüllt werden. „Es gilt, nicht nur schöne und qualitativ hochwertige Gärten zu haben. Neben der Pflege legen wir auch Wert auf Nachhaltigkeit, das heißt, Wiesen und Naturgärten dürfen auch mal stehen gelassen werden, um die Natürlichkeit zu unterstreichen. Gemeinden und Städte müssen hinter dem Projekt stehen und dieses mit Liebe und Leidenschaft unterstützen und mittragen. Ein öffentlicher Zugang das ganze Jahr hinweg ist ein weiteres Merkmal, welches bei den Bodenseegärten vorwiegend zum Tragen kommt“, erklärt die Expertin.
Alexander Trauthwein, Leiter des Amtes für Tourismus, Kultur und Marketing in Langenargen, zeigte sich erfreut, schließlich sei die Mitgliedschaft ein Gewinn und Mehrwert für die ganze Gemeinde: „Es gibt im Ort so viele schöne und eindrucksvolle Gebäude und Plätze. Mit der Mitgliedschaft
„Wäre es so weit, würden wir an anderer Stelle Gelder einsparen.“
in den Bodenseegärten haben wir einen weiteren Schritt unternommen, um die Besonderheit und Faszination Langenargens samt seinen Gärten und Uferanlagen den Menschen näherzubringen.“
Insgesamt haben Gemeindegärtner Norbert Herter und sein Team über 4500 Blumenzwiebeln entlang der Promenade
Bürgermeister Ole Münder mit Blick auf die Sparmaßnahmen in Friedrichshafen
vom Schloss bis zur Oberen Seestraße in Rabatte gesetzt, wobei derzeit vor allem die farbenfrohe Tulpenpracht in den geometrisch unterschiedlich ausgerichteten Beeten erfreut und als beliebtes Fotomotiv dient. „Wir sind dankbar, dass wir das Potenzial und die Möglichkeiten haben, die Gestaltung unserer Anlagen so umsetzen zu können. Hier können die Menschen ihre Seele baumeln lassen und sich vom nicht immer einfachen Alltag, gerade in Corona-Zeiten, erholen. Mein Dank gilt Herrn Trauthwein und insbesondere unseren Mitarbeitern vom Bauhof,
die sich mit viel Herzblut und Engagement einbringen“, betonte Bürgermeister Münder.
Übrigens: Überlegungen wie in Friedrichshafen, aufgrund einer nicht so üppigen Haushaltslage auf das Blumenmeer zu verzichten, sei in Langenargen laut Münder nie ein Thema gewesen, im Gegenteil: „Wäre es so weit, würden wir an anderer Stelle Gelder einsparen. Unsere schönen Blumen bleiben.“
Weitere Infos
●» www.bodenseegaerten.eu
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