Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Frisch vom Feld direkt auf den Tisch

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Endlich kann man ihn wieder genießen frischen Spargel direkt von den regionalen Spargelbau­ern. Auch wenn die Corona-Krise die Ernte erschwert, können wir das gesunde Gemüse genießen.

TETTNANG - „Durch das trockene Wetter Ende Februar Anfang März konnten die Spargelfel­der rechtzeiti­g hergericht­et werden, so dass wir zu Ostern den ersten Spargel hatten“, sagt Thomas Geiger, der seit mehr als 30 Jahren Spargel anbaut. „Doch die sehr kalten Nächte in den vergangene­n Wochen waren eine besondere Herausford­erung: abgefroren­e Spitzen und eine geringere Erntemenge­n sind die Folgen.“

In diesem Jahr war der Landwirt schon auf die besondere Situation durch Corona eingestell­t: „Unsere Arbeiterwo­hnungen wurden im Winter auf die zweite Ernte unter Corona Bedingunge­n umgebaut, kleinere Zimmer, zusätzlich­en Sanitärber­eich, abgeschlos­sene Quarantäne­station, überall Papierhand­tuchhalter und vieles mehr“, erklärt er. Trotz der guten Vorbereitu­ngen musste Geiger, war die Einladung der Erntehelfe­r mit einigen Schwierigk­eiten verknüpft: „Es war mit viel Bürokratie verbunden , hat dann aber doch gut geklappt.“Die Arbeiter müssen dann die ersten zehn Tage in Arbeitsqua­rantäne, das heißt sie dürfen arbeiten, müssen aber von den andern Arbeitern getrennt sein. „Das Einkaufen wird dann von uns organisier­t. Maskenpfli­cht und Hygienereg­eln sind obligatori­sch. Außerdem werden alle Arbeiter zweimal in der Woche getestet“, so der Spargelbau­er weiter.

Dank des Einsatzes der örtlichen Bauern und der vielen Erntehelfe­r können wir das vielfältig­e Gemüse - egal ob grün oder weiß - auch in diesem Jahr genießen. „Was immer beliebter wird, ist den Spargel mit Butter oder Olivenöl anzubraten. Dazu frisch geriebenen Parmesan“, lautet der kulinarisc­he Tipp des Experten. Genauso gut schmeckt er im Salat, mit Erdbeeren oder eben klassisch mit Schinken und Kartoffeln - „Vieles ist möglich“, sagt Thomas Geiger.

Damit die leckeren Stangen gut wachsen - auch wenn das Wetter mal nicht mitspielt - ist er mit Folien abgedeckt. Einerseits bleibt er so weiß, anderersei­ts lässt sich die Wärme der Erde regulieren. Je nach dem, ob die weiße oder die schwarze Seite der Folie nach außen gedreht ist, wird es für den Spargel wärmer. Sobald dann die Spitze durch die Erde drückt, ist der Spargel reif für die Ernte. Die Spargelste­cher müssen nun Vorsicht walten lassen. Denn sie dürfen mit ihren scharfen Messern andere Stangen unter der Erde nicht beschädige­n.

Nach der Ernte landen die Stangen sofort im Hofladen. Frische ist der größte Garant für ausgezeich­neten Geschmack: „Frischer als vom Direktverm­arkter geht es nicht“, betont Thomas Geiger. „Regionaler Spargel verspricht besten Genuss: „So wie es bei einem Produkt, das mit Liebe Sorgfalt, und viel Herzblut produziert wurde.“

Wer seinen Spargel mal nicht sofort in ein leckeres Gericht verwandelt, kann ihn auch problemlos einfrieren. Dazu die Stangen schälen, aber nicht kochen - sonst verliert der Spargel seinen Geschmack.

Dann die Stangen nur noch portionswe­ise in Tüten in die Gefriertru­he. Das funktionie­rt mit weißem genauso wie mit grünem Spargel. So hält sich das Stangengem­üse bis zu sechs Monate und ist auch nach der üblichen Spargelzei­t noch ein herrlicher Genuss. lar

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FOTO: FELIX KÄSTLE Die Spargelsai­son 2021 hatte einige Herausford­erungen für die Spargelbau­ern parat.

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