Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Großteil der Infektionen mit Mutante
Landratsamt informiert über Corona-Entwicklung – Inzidenz am Montag unter 165
FRIEDRICHSHAFEN (pek/sz) - Vier neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 hat es in der vergangenen Woche im Bodenseekreis gegeben. Das teilt das Landratsamt Bodenseekreis mit. Demnach sind in der Woche von Montag, 26. April, bis einschließlich Sonntag, 2. Mai, dem Gesundheitsamt insgesamt 389 neue Corona-Infektionsfälle gemeldet worden.
Laut Landratsamt beherrscht inzwischen eine Mutation das Infektionsgeschehen: In der vergangenen Woche wurde 313 Mal eine Virusvariante labordiagnostisch nachgewiesen, insgesamt sind es, Stand Montagnachmittag, 1567 bekannte Fälle.
Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Fälle im Bodenseekreis seit Beginn der Pandemie lag am Montag, 3. Mai, laut Landesgesundheitsamt bei 6992, 13 mehr als am Vortag. Als akute Infektionsfälle galten zu Wochenbeginn 881 Personen. 37 Menschen wurden im Zusammenhang mit Covid-19 stationär in den Kliniken im Landkreis behandelt, heißt es in der Mitteilung des Landratsamts. Seit Beginn der Corona-Schutzimpfungen sind demnach im Bodenseekreis insgesamt 59 164 Impfdosen verabreicht worden, 9 108 davon als Zweitimpfung.
Die Sieben-Tages-Inzidenz lag am Montagnachmittag bei 160,5. Den höchsten Wert der zurückliegenden Woche gab es laut Landratsamt am am Sonntag mit 176,1. Die Entwicklung der Inzidenz-Zahl in den kommenden Tagen entscheidet darüber, welche Regeln im Bodenseekreis gelten. Seit dem 24. April gilt im Kreis die sogenannte Bundes-Notbremse. In der vergangenen Woche wurden die darin festgelegten Inzidenz-Schwellenwerte von 150 und 165 an jeweils drei Tagen in Folge überschritten, heißt es in der Mitteilung. Am 26. April stieg die Inzidenz demnach über die Schwelle von 150 und am 1. Mai über jene von 165.
Seit dem 28. April sind deshalb im
Einzelhandel nur noch Abholungen mit Vorbestellung erlaubt, Terminvereinbarungen sind nicht mehr möglich. Zudem ist seit Montag, 3. Mai, der Präsenzunterricht für allgemeinbildende und berufsbildende Schulen, Hochschulen, außerschulische Einrichtungen der Erwachsenenbildung und ähnliche Einrichtungen untersagt. Wie die Behörde mitteilt, erfolgen Lockerungen dieser Maßnahmen nach einer Unterschreitung des jeweiligen InzidenzSchwellenwertes an fünf Tagen in Folge. Für eine Öffnung der Schulen braucht es nach Montag also vier weitere Tage unter einem Wert von 165.Bei der Veröffentlichung der Inzidenzwerte kam es in der vergangenen Woche zu einer Panne (die „Schwäbische Zeitung“berichtete). Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte am Donnerstag, 29. April, einen falschen Wert der Sieben-Tages-Inzidenz für den Bodenseekreis gemeldet. Das RKI hatte einen Wert von 132 veröffentlicht, tatsächlich lag der Wert bei 168,8.
Zustande kam die fehlerhafte Meldung laut Landratsamt, weil das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg aufgrund eines Übermittlungsfehlers zu niedrige Zahlen an das RKI gemeldet hatte. Das Landesgesundheitsamt hat den richtigen Wert veröffentlicht. Nach intensivem Kontakt mit dem Sozialministerium Baden-Württemberg und dem Landesgesundheitsamt sei geklärt worden, dass der Donnerstag mit der tatsächlichen Inzidenz, also 168,8 – und damit über 165 – gewertet werden muss, teilt das Landratsamt Bodenseekreis mit.
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Informationen
Weitere gibt das Landratsamt Bodenseekreis auf seiner Website unter:
www.bodenseekreis.de/corona
oder
www.bodenseekreis.de/corona-impfung