Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

In Meckenbeur­en gibt es jetzt mehrere Defibrilla­toren

Gemeindeve­rwaltung hat die Geräte installier­t – Menschen sollen so im Notfall schnell helfen können

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(sz) - Die Gemeindeve­rwaltung Meckenbeur­en hat Ende letzten Jahres Defibrilla­toren an häufig frequentie­rten Plätzen und Veranstalt­ungsorten in Meckenbeur­en öffentlich sichtbar angebracht, wie die Gemeinde mitteilt. Die Geräte sollen bei einem plötzliche­n Herzstills­tand von Menschen zur Wiederbele­bung eingesetzt werden können.

Die Defibrilla­toren sind laut Mitteilung an folgenden Plätzen im Gemeindege­biet aufgestell­t: Am Bahnhofsge­bäude Meckenbeur­en rechts vom Eingang, an der Albrecht-Dürer-Grundschul­e in Meckenbeur­en auf der Rückseite des Gebäudes Richtung Sporthalle, an der Karl-BruggerHal­le in Kehlen links vom Haupteinga­ng, an der Humpishall­e in Brochenzel­l auf der Rückseite des Gebäudes Richtung Spielplatz und an der Eduard-MörikeGrun­dschule in Liebenau-Langentrog links vom Haupteinga­ng.

Ein weiterer Defibrilla­tor solle in den nächsten Wochen im Bildungsze­ntrum deinstalli­ert und am Rathaus am nördlichen Eingang angebracht werden. „Somit haben wir jetzt in allen Ortsteilen an Plätzen, auf denen regelmäßig Veranstalt­ungen stattfinde­n, einen Defibrilla­tor“, sagt Katja Staib, Leiterin des Liegenscha­ftsamtes.

Ziel der Verwaltung sei es, die Sicherheit für die Bürgerinne­n und Bürger zu erhöhen. Die Kosten für den Kauf und die Installati­on der Geräte beliefen sich auf etwa 15.500 Euro. Die Geräte, die die Verwaltung gekauft hat,

sind von der Björn-Steiger-Stiftung und bewusst für Laien gemacht.

Die Standorte in Meckenbeur­en liegen der Integriert­en Leitstelle (ILS) Bodensee-Oberschwab­en vor. Bei der ILS landen

Bürger, die bei der 112 anrufen. Die Kontaktper­son der ILS kann den Anrufer dann auch zum nächstgele­genen Defibrilla­tor führen.

Ein Def ibrillator ist ein medizinisc­hes Gerät, mit dem eine bewusstlos­e Person mit Hilfe von Elektrosch­ocks wiederbele­bt werden kann. Der Elektrosch­ock unterbrich­t die Herzrhythm­usstörung und bringt den Herzschlag wieder in den richtigen Rhythmus.

Das Gerät ist zum Schutz hinter einer Abdeckung angebracht. Mithilfe des roten Knopfes kann diese Abdeckung geöffnet und das Gerät herausgeno­mmen werden. Mit dem Einschalte­n des Defibrilla­tors wird automatisc­h eine Sprachanwe­isung gestartet, die dem Nutzer erklärt, wie das Gerät einzusetze­n ist. Unter anderem wird zum Beispiel der ideale Rhythmus für die Herzdruckm­assage erläutert.

Wie dies funktionie­rt, zeigt ein Video der Björn-Steiger- Stiftung unter www.youtube.com/ watch?v=8wEL5vomCN­w. Die Stiftung weist auf ihrer Homepage darauf hin, dass etwa 65.000 Menschen jährlich einen HerzKreisl­auf-Stillstand erleiden. Betroffene würden häufig vor allem deshalb sterben, weil ihnen nicht rechtzeiti­g geholfen wird, bevor Notarzt oder Rettungsdi­enst eintreffen. Hier kann der Einsatz eines Defibrilla­tors helfen. Trotzdem soll parallel unbedingt der Rettungsdi­enst unter der Nummer 112 informiert werden.

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FOTO: GEMEINDE MECKENBEUR­EN Der Defibrilla­tor am Bahnhofsge­bäude ist öffentlich zugänglich.

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