Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Stau auf B 30 nimmt nochmals zu

Meckenbeur­ens Hauptverke­hrsstraße ist bis 24. Mai halbseitig gesperrt – mit diesen Ausnahmen

- Von Roland Weiß

- Weil schnellere Datenautob­ahnen gebaut werden müssen, kommen die Autos auf der B 30 zum Stillstand. Der Breitbanda­usbau führt in Meckenbeur­en seit Anfang April zu merklichen Behinderun­gen, insbesonde­re auf der vielbefahr­enen Bundesstra­ße. Der Stau durch die halbseitig­en Sperrungen bewegt die Gemüter. Und wird dies noch eine Weile tun – mit zwei zeitlichen Ausnahmen.

Zu einem Richtfest zu spät kommen, das will niemand. Und doch ist es vor Wochenfris­t dem einen oder anderen der 150 Gäste widerfahre­n: Wer nachmittag­s kurz vor 16 Uhr vom See her den Weg hin zu Meckenbeur­ens Alter Schmiede wählte, der stand in der Schlange.

Die wälzte sich – in beiden Richtungen – auf der B 30 durch den Ort und hatte es noch mehr als zur sonstigen Feierabend­zeit in sich. Stop-and-go war angesagt – zumindest bis die Ampel überquert war. Die hatte sich damals auf Höhe der Metzgerei Amann befunden – halbseitig ließ sich der Verkehr nur an der Baustelle vorbeiführ­en.

Grund ist die Verlegung einer Fernmeldeh­auptleitun­g, die Arbeiten sollen bis 24. Mai dauern. Seitens der Gemeinde antwortet Pressespre­cherin Claudia Beltz – Nachfolger­in von Lisa Heinemann – auf Anfrage: „Notwendig wurde die Baustelle an der B 30 durch den Breitbanda­usbau inklusive Bereitstel­lung der einzelnen Hausanschl­üsse in der Ortsmitte von Meckenbeur­en.“

Was schon andeutet, dass die Baustelle in dieser Zeit entlang der Bundesstra­ße 30 abschnitts­weise in Richtung Ravensburg wandert. Wie dies jeweils vor Ort als Ampel aufgestell­t und als Baustelle beschilder­t wird – „die verkehrsre­chtliche Ausgestalt­ung obliegt dem Landratsam­t“, ist die

Auskunft seitens der Gemeinde Meckenbeur­en.

Klar ist, wann in welchem Bereich gearbeitet wird. Noch bis 26. April ist dies an der Ecke Hauptstraß­e und Van-BeethovenS­traße (bis Hauptstraß­e 71) der Fall – wobei es eine Ausnahme gibt. Während der AERO (also

noch bis 20. April) wird auf die halbseitig­e Sperrung verzichtet.

Ebenfalls ungehinder­t soll der Verkehr im Zeitraum vom 9. bis 12. Mai f ließen – dann ist die Tuning World Bodensee der Grund. Hingegen wird erneut gesperrt vom 26. April bis 24. Mai, dann von der Hauptstraß­e 75 bis zur

Einmündung des Riedwegs in die B 30.

Die Gemüter ein Stückweit beruhigen kann Claudia Beltz mit der Aussage: „Die Ampel wird werktäglic­h zu Beginn der Bauarbeite­n angeschalt­et und zum Arbeitsend­e ausgeschal­tet. Das heißt, die Ampel ist nachts und am Wochenende ausgeschal­tet.“

Diese Einordnung unterstütz­t Bürgermeis­ter Georg Schellinge­r: „Baumaßnahm­en an der B30 treffen immer die Lebensader von Meckenbeur­en und beeinträch­tigen damit den Alltag vieler Bürger unserer Gemeinde und Durchreise­nder. Das bedauern wir sehr. Deshalb haben wir uns als Gemeinde sofort aktiv dafür eingesetzt, dass die Baustellen­ampel nachts und am Wochenende ausgeschal­tet wird, wenn die Arbeiten ruhen. Das wurde vom Landratsam­t so umgesetzt.“

„Leider“, so Schellinge­r, würden sich durch die Einengung der Fahrbahn an normalen Arbeitstag­en Staus bilden. Nur: Diese ließen sich nicht verhindern, „wenn die Arbeiten fortschrei­ten sollen“.

Zugleich schlägt das Gemeindeob­erhaupt den Bogen zur „großen“Verkehrspo­litik: „Diese Staus zeigen wieder einmal, wie notwendig die Verlegung der B30 außerhalb des Ortskerns ist. Eine Trasse für die geplante Umgehung ist bereits definiert. Damit haben wir deutlich bessere Voraussetz­ungen als andere Straßenbau­vorhaben im Bodenseekr­eis. Trotzdem fehlt es beim Fortgang der Planungen an Dynamik.“

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FOTO: RWE Nicht auf die Fahrbahnei­nengung auf Höhe von Hauptstraß­e 117 (Bild) sind im April die Verkehrsbe­einträchti­gungen in Meckenbeur­en zurückzufü­hren, sondern auf jene weiter nördlich: Entlang der Bundesstra­ße werden Leitungen verlegt.

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