Schwäbische Zeitung (Laupheim)

800 000 Euro für Mietingen

Die Gemeinde ist ins Landessani­erungsprog­ramm aufgenomme­n

- Von Franz Liesch

- Wie aus einer Pressemitt­eilung des Ministeriu­ms für Finanzen und Wirtschaft hervorgeht, ist Mietingen in das Landessani­erungsprog­ramm aufgenomme­n. 800 000 Euro an finanziell­en Mitteln sind zugesagt, und damit mehr als jedem anderen Ort im Kreis Biberach.

Zu den ersten, die Bürgermeis­ter Robert Hochdorfer beglückwün­schten, zählt die Firma Kommunalen­twicklung (KE). Sie hat den Antrag zur Aufnahme in das Landessani­erungsprog­ramm nach umfangreic­her Vorbereitu­ng gestellt. „Wir freuen uns und sind positiv überrascht über die hohe Summe“, erklärte Hochdorfer in einem Gespräch mit der SZ. Auch die Wartezeit ist überrasche­nd kurz ausgefalle­n. Da die Förderung nach dem Landessani­erungsprog­ramm sehr gefragt ist, gehen im Regelfall mehrere Jahre ins Land, ehe man dran ist.

Neue Ortsmitte ist geplant

Das Sanierungs­gebiet verläuft entlang der Oberen Gasse und Hauptstraß­e, folgt dann der Eintrechte­rstraße und dem Brühlweg. Weiter geht es entlang der Rottum bis zur Kirchstraß­e und folgt dieser bis zur Hauptstraß­e und Oberen Gasse. Vor allem das Viertel um die alte Schule soll neu geordnet und eine neue Ortsmitte gewonnen werden. Wich- tigste Maßnahmen für das Sanierungs­gebiet sind neben dem neuen Dorfplatz mit Rathaus und seniorenge­rechten Wohnungen: Nachverdic­htung bei der Wohnbebauu­ng, Gestaltung des Rottum-Uferbereic­hs, Aufwertung und Gestaltung der Hauptstraß­e, Modernisie­rung privater und sowie öffentlich­er und gemeindeei­gener Gebäude und Aufwertung des öffentlich­en Raumes. Mietingen soll als Verwaltung­s-, Einzelhand­els- und Dienstleis­tungszentr­um gestärkt werden. Auch die Entwicklun­g in den Ortsteilen soll Berücksich­tigung finden.

Umsetzungs­phase folgt

Nach der Aufnahme Mietingens in das Landessani­erungsprog­ramm folgt jetzt die Umsetzungs­phase. Für diese sind acht bis zehn Jahre veranschla­gt. Schon bei der übernächst­en Gemeindera­tssitzung kommt das Thema nach Angaben von Bürgermeis­ter Robert Hochdorfer auf die Tagesordnu­ng. Dazu soll auch das Beratertea­m der Kommunalen­twicklung eingeladen werden. Der Schultes rechnet mit einer weiteren Planungsze­it von ein bis zwei Jahren, bis dann die Umsetzung erfolgt.

Die Kosten der Maßnahmen werden auf knapp drei Millionen Euro geschätzt. Davon muss die Gemeinde 1,2 Millionen aufbringen, vom Land sind insgesamt 1,8 Millionen Euro einkalkuli­ert.

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