Schwäbische Zeitung (Laupheim)
800 000 Euro für Mietingen
Die Gemeinde ist ins Landessanierungsprogramm aufgenommen
- Wie aus einer Pressemitteilung des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft hervorgeht, ist Mietingen in das Landessanierungsprogramm aufgenommen. 800 000 Euro an finanziellen Mitteln sind zugesagt, und damit mehr als jedem anderen Ort im Kreis Biberach.
Zu den ersten, die Bürgermeister Robert Hochdorfer beglückwünschten, zählt die Firma Kommunalentwicklung (KE). Sie hat den Antrag zur Aufnahme in das Landessanierungsprogramm nach umfangreicher Vorbereitung gestellt. „Wir freuen uns und sind positiv überrascht über die hohe Summe“, erklärte Hochdorfer in einem Gespräch mit der SZ. Auch die Wartezeit ist überraschend kurz ausgefallen. Da die Förderung nach dem Landessanierungsprogramm sehr gefragt ist, gehen im Regelfall mehrere Jahre ins Land, ehe man dran ist.
Neue Ortsmitte ist geplant
Das Sanierungsgebiet verläuft entlang der Oberen Gasse und Hauptstraße, folgt dann der Eintrechterstraße und dem Brühlweg. Weiter geht es entlang der Rottum bis zur Kirchstraße und folgt dieser bis zur Hauptstraße und Oberen Gasse. Vor allem das Viertel um die alte Schule soll neu geordnet und eine neue Ortsmitte gewonnen werden. Wich- tigste Maßnahmen für das Sanierungsgebiet sind neben dem neuen Dorfplatz mit Rathaus und seniorengerechten Wohnungen: Nachverdichtung bei der Wohnbebauung, Gestaltung des Rottum-Uferbereichs, Aufwertung und Gestaltung der Hauptstraße, Modernisierung privater und sowie öffentlicher und gemeindeeigener Gebäude und Aufwertung des öffentlichen Raumes. Mietingen soll als Verwaltungs-, Einzelhandels- und Dienstleistungszentrum gestärkt werden. Auch die Entwicklung in den Ortsteilen soll Berücksichtigung finden.
Umsetzungsphase folgt
Nach der Aufnahme Mietingens in das Landessanierungsprogramm folgt jetzt die Umsetzungsphase. Für diese sind acht bis zehn Jahre veranschlagt. Schon bei der übernächsten Gemeinderatssitzung kommt das Thema nach Angaben von Bürgermeister Robert Hochdorfer auf die Tagesordnung. Dazu soll auch das Beraterteam der Kommunalentwicklung eingeladen werden. Der Schultes rechnet mit einer weiteren Planungszeit von ein bis zwei Jahren, bis dann die Umsetzung erfolgt.
Die Kosten der Maßnahmen werden auf knapp drei Millionen Euro geschätzt. Davon muss die Gemeinde 1,2 Millionen aufbringen, vom Land sind insgesamt 1,8 Millionen Euro einkalkuliert.