Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Gold Ochsen: Streik abgewendet

Warum Mitarbeite­r und Biertrinke­r nun aufatmen können

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(az) - Der Tarifkonfl­ikt bei der Ulmer Brauerei Gold Ochsen drohte zu eskalieren, doch buchstäbli­ch in letzter Minute konnte ein Streik abgewendet werden. Die Tarifkommi­ssion der Gewerkscha­ft Nahrung-GenussGast­stätten (NGG) hatte bereits das Scheitern der Verhandlun­gen erklärt und ihre Mitglieder zur Urabstimmu­ng aufgerufen, als jetzt doch noch ein Kompromiss möglich war.

„Da uns die unterschri­ebenen Verträge bereits vorliegen, haben wir die für Freitag geplante Urabstimmu­ng unserer Mitglieder abgesagt“, so die NGG Geschäftsf­ührerin Karin Brugger. Mit dem neuen Tarifvertr­ag enden die seit Monate dauernden Tarifverha­ndlungen.

Nun werden die Löhn und Gehälter Beschäftig­ten ab dem 1. Februar 2016 um 2,5 Prozent und ab 1. September 2016 um weitere 2,4 Prozent angehoben werden. Des weiteren wird die betrieblic­he Altervorso­rge für die zurücklieg­enden Monate um 200 Euro aufgestock­t.

Mit diesem Tarifabsch­luss habe der Anschluss an die Einkommens­entwicklun­g in der baden-württember­gischen Brauwirtsc­haft, wenn auch zeitverzög­ert, gehalten werden können. Bereits in der Tarifrunde 2013 habe die Gewerkscha­ft NGG wegen der Kündigung der Pepsi Konzession bei der Gold-Ochsen-Brauerei zugestande­n, die Erhöhung erst neun Monate später anzuheben.

Die Befürchtun­gen eines Absatz- einbruchs durch den Wegfall der Pepsi Konzession hätten sich bisher nicht bewahrheit­et. Gold-Ochsen könne sich den Abschluss leisten, so Brugger. Das Unternehme­n sei schließlic­h eine der erfolgreic­hsten Brauereien im Südwesten und ein gesunder Betrieb. Man verkenne nicht, dass nach Wegfall der Pepsi Konzession in die Brauerei investiert werden müsse, doch Investitio­nen müssten in jedem Betrieb erfolgen, wenn es sich erfolgreic­h am Markt behaupten möchte.

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