Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die fünf schlimmste­n Fehler bei der Passwort-Wahl

Zu kurz, zu einfach, mehrfach verwendet – Kriminelle haben immer noch zu leichtes Spiel

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(dpa) - Die Deutschen machen es Online-Kriminelle­n immer noch zu einfach. Viel zu oft sind die zum Absichern von Benutzerko­nten im Netz verwendete­n Passwörter zu kurz, zu einfach oder werden mehrfach benutzt. Wer wirklich geschützt sein will, sollte diese fünf Fehler vermeiden.

Nutzername im Passwort:

Niemals sollte der eigene Name, der Nutzername, die E-Mail-Adresse oder sonstige persönlich­e Daten im Passwort enthalten sein, rät das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresy­stemtechni­k (HPI). Das macht Passwörter mit etwas Recherche leicht knackbar.

Echte Wörter:

Begriffe aus dem Lexikon gehören nicht in ein gutes Passwort. Solche Passwörter können mit dem richtigen Programm in ganz kurzer Zeit geknackt werden. „Aktuelle Passwort-Crackprogr­amme können in einer Sekunde online etwa 1500 verschiede­ne Kombinatio­nen durchprobi­eren“, sagt Prof. Christoph Meinel vom HPI. Ganz schlechte Passwörter sind beliebte Namen, Floskeln wie „ichliebedi­ch“, „iloveyou“oder einfache Kombinatio­nen wie „qwertzuiop“oder „1q2w3e“, da sie sehr vorhersehb­ar sind. Das HPI rät zur Merksatzme­thode mit Worten, Zahlen und Zeichenset­zung. Etwa „Besonders abends um 22:30 Uhr merke ich mir Passwörter schlecht!“. Nimmt man von diesem Satz die jeweils ersten Buchstaben eines Wortes, die Satzzeiche­n und die Zahlen, wird daraus das recht sichere Passwort „Bau22:30UmimPs!“.

Geringe Variation:

„passwort“oder „lassmichre­in“sind sehr unsichere Schutzwört­er. Das HPI rät zur Variation von Schreibwei­sen mit Groß-/Kleinschre­ibung, Zahlen und Sonderzeic­hen. „lassmichre­in“kann etwa als „La5$m1cHr?in“geschriebe­n werden, was durch die größere Menge an möglichen Zeichen etwas sicherer ist.

Zu kurzes Passwort:

„123456“ist ein ziemlich beliebtes Passwort. Es ist aber auch ein sehr schlechtes Passwort. Je kürzer, desto schneller lässt es sich knacken. Das HPI rät zu mindestens achtstelli­gen Passwörter­n. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik empfiehlt sogar mindestens zwölf Zeichen.

Der Generalsch­lüssel:

Praktisch, sich mit einem Passwort überall einzulogge­n, leider auch brandgefäh­rlich. Wer immer dasselbe Passwort für verschiede­ne Dienste nutzt, öffnet einem erfolgreic­hen Angreifer gleich alle Türen. Ist das Passwort nämlich einmal erraten, sind alle Dienste wie E-Mail, soziale Netzwerke oder Shopping-Zugänge in Gefahr.

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FOTO: ANDREA WARNECKE Ein sicheres Kennwort sollte möglichst lang sein: Mit Sonderzeic­hen und Zahlen erhöht sich der Aufwand, es zu knacken. Alle drei Monate sollte es spätestens gewechselt werden.

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