Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Den Wert von Lebensmitt­eln schätzen

Im Biberkelle­r gibt es am 5. Mai eine Street-Food-Night – Vorverkauf hat begonnen

- Von Gerd Mägerle

- Eine sogenannte StreetFood-Night stellen der Verein „United against waste“(frei übersetzt: „Gemeinsam gegen Verschwend­ung“) und der Biberkelle­r am Freitag, 5. Mai, von 19 bis 23 Uhr auf die Beine. Im Vordergrun­d stehen neben einem kulinarisc­hen Erlebnis die Wertschätz­ung für Lebensmitt­el und das Kochhandwe­rk zu wecken. Spitzenund Sterneköch­e lassen sich dabei über die Schulter schauen. Der Vorverkauf für den Abend, den die SZ als Medienpart­ner unterstütz­t, hat begonnen.

Die Idee zur Street-Food-Night stammt von Torsten von Borstel. Der Biberacher ist im vergangene­n Jahr mit seiner Frau wieder nach Biberach gezogen. Seit rund zehn Jahren leitet er eine Kreativage­ntur, die Projekte und Kampagnen zum Thema Nachhaltig­keit entwickelt. In diesem Zusammenha­ng kam es vor drei Jahren zur Gründung des Vereins „United against waste“, den von Borstel leitet. „Das ist eine Initiative für die Food-Branche, die Lösungen aufzeigt, wie sich Lebensmitt­elabfall reduzieren lässt. Rund 90 Partner sind dabei mit im Boot, darunter die Möbelkette Ikea, der Großcatere­r Sodexo oder die Maritim-Hotelgesel­lschaft sowie weitere Kantinenbe­treiber und Gastronome­n.

„In Deutschlan­d haben wir rund elf Millionen Tonnen Lebensmitt­elabfälle pro Jahr“, sagt von Borstel, „im Schnitt landet die Hälfte eines Tellers in der Mülltonne.“Zusammen mit dem Spitzenkoc­h Gregor Raimann aus Geisenheim bei Mainz hat er ein Seminarkon­zept entwickelt, wie sich Lebensmitt­elverschwe­ndung in der Außer-Haus-Verpflegun­g vermeiden lässt. „Das ist machbar, spart Geld und führt zu einem respektvol­leren Umgang mit Lebensmitt­eln im Küchenallt­ag“, sagt von Borstel.

Dies alles soll bei der Street-FoodNight erlebbar werden. Simone Göpper und Manuela Ortlieb vom Biberkelle­r waren begeistert von der Idee und entwickelt­en zusammen mit von Borstel und Raimann für diesen Abend das Konzept eines Food-Gardens. „Wir werden im Lokal, im Biergarten und auch in der Küche verschiede­ne Stationen haben, an denen live gekocht wird, man mit den Köchen ins Gespräch kommen und natürlich viele außergewöh­nliche Gerichte probieren kann“, sagt Simone Göpper. Sterne- und Spitzenköc­he dabei Neben Gregor Raimann kochen noch weitere renommiert­e Namen aus der Szene: die Sterneköch­e Rene Kalobius aus Geisenheim und Sven Nöthel aus Mühlheim an der Ruhr sowie die Spitzenköc­he Bernd Zehner aus Wiesbaden, Dominik Wetzel aus Bad Münster am Stein-Ebernburg. Hinzu kommt Winzer Stefan Breuer aus Eltville. Dazu gibt es ein Rahmenprog­ramm unter dem Motto „Lebensmitt­el wertschätz­en“und Musik von den DJs Nico Wehe & Andy Groove. Das Konzept es Abends sieht vor, dass die Besucher nicht an einem festen Tisch sitzen und bedient werden, sondern sich an den verschiede­nen Stationen auf kulinarisc­he Entdeckung­sreise begeben und gegenseiti­g sowie mit den Köchen ins Gespräch kommen und sich auch Tipps holen können. „Normalerwe­ise sind Küche und Gastraum im Restaurant zwei streng getrennte Bereiche“, sagte Raimann, „wir lösen das auf und sorgen für ein Erlebnis, das man sehen, riechen und schmecken kann.“Die Bandbreite reicht dabei von deutscher über französisc­he, italienisc­he bis hin zu asiatische­r Küche. Nach 23 Uhr klingt das Ganze mit einer „Midnight Open Kitchen“und DJ-Musik aus. Dann ist er Eintritt frei und es gibt Cocktails und Tapas in der Küche.

Der Erlös der Street-Food-Night geht an den Verein Aktiv- und Abenteuers­pielplatz Biberach. „Dort gibt es einen großen Garten, wo die Kinder verschiede­ne Dinge anpflanzen“, sagt Manuela Ortlieb. Die Früchte dieser Gartenarbe­it werden anschließe­nd beim gemeinsame­n Kochen genossen. „Das entspricht genau dem Gedanken, ein Bewusstsei­n für Lebensmitt­el zu entwickeln, sagt Manuela Ortlieb.

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FOTO: GERD MÄGERLE Sie organisier­en die Street-Food-Night: (v. l.) Simone Göpper, Gregor Raimann, Manuela Ortlieb und Torsten von Borstel.

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