Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Auftritt von Marina Mast ist Konzerthöhepunkt
Projektchor singt zugunsten von Kindergärten, die vom Hochwasser betroffen waren
ACHSTETTEN/SCHEMMERHOFEN - „Two for two“, zwei Konzerte für zwei Kindergärten, hat am Wochenende das Motto zweier Benefizkonzerte in der Kirche St. Osswald in Achstetten und im Aufhofer Käppele gelautet. Ein Projektchor aus Erzieherinnen, Eltern und Kirchenvertretern sammelte Spenden für die stark vom letztjährigen Hochwasser geschädigten Kindergärten Baltringen und Sulmingen. „Voice of Germany“-Teilnehmerin Marina Mast unterstützte die Aktion an beiden Abenden mit einem Gastauftritt.
„Die Mädels sind total sympathisch. Es ist Wahnsinn, was die für eine Freude und Power haben“, lobt Marina Mast den Benefizchor nach der Premiere in Achstetten. Sie habe keine Sekunde gezögert, das Projekt zu unterstützen. „Ich liebe Kinder über alles, und es ist wirklich schlimm, was passiert ist“, sagt die Sängerin.
Noch immer gibt es viel zu tun
Rund zehn Monate sind seit dem verheerenden Hochwasser vergangen, das die Kindergärten in Baltringen und Sulmingen verwüstete. Noch immer gibt es viel zu tun. Mit dem Erlös aus den Konzerten soll ein wenig geholfen werden. Maßnahmen zum Hochwasserschutz oder die Gestaltung der Außenanlagen stehen immer noch aus. Martina Sodeikat, Kindergartenbeauftragte im Dekanat Biberach, erinnert sich noch mit Schrecken an den Montagmorgen im Mai 2016, als die Leiterinnen der betroffenen Kindergärten bei ihr anriefen. Bis heute sei sie aber überwältigt davon, wie das Krisenmanagement ablief. Feuerwehr und Bundeswehr, Erzieherinnen und Eltern, die ganze Bevölkerung, alle hätten geholfen. „Das hat uns zusammengeschweißt“, meint sie.
Mit Unterstützung der Musikschule Ruf wurde die Idee eines Benefizkonzerts in die Tat umgesetzt. Diana Dörflinger habe sie als Chorleiterin hervorragend betreut, so Martina Sodeikat. Und dies war auch deutlich zu spüren und vor allem zu hören. Dank der guten Akustik in der vollbesetzten Kirche St. Osswald in Achstetten erfreuten die Laiensängerinnen und -sänger die Zuhörer mit wunderschön harmonisch gesungenen Liedern. Es wird lyrisch Ein Großteil der Akteure hatte zuvor noch nie in einem Chor gesungen. Umso erstaunlicher war die sehr gute Qualität der vorgetragenen Lieder. Ganz mutig traute man sich sogar an Soloparts heran, die mit Bravour gemeistert wurden. Zwischen den einzelnen Chorbeiträgen wurde es lyrisch. Hörenswert waren die deutschen Übersetzungen der Songtexte, die von Sebastian Schmidt vorgetragen wurden. Monika Schoenacker untermalte diese mit Harfenklängen. Sophia Happelsberger und Masako Turan von der Musikschule Ruf lieferten mit ihren Querflöten bezaubernde Klänge aus der „Zauberflöte“.
Höhepunkt des Premierenabends war der Auftritt von Marina Mast. Mit „Halo“und „Ghost“erfüllte ihre volle Stimmgewalt die Kirche. Gekonnt animierte sie das Publikum.
Mit jubelndem Applaus im Stehen belohnten die Zuhörer den Mut und das Engagement des Chors.