Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Fördervere­in droht das Aus

Burgrieder Kontakte zu Ungarn stehen auf der Kippe

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(te) - „Wie geht es weiter mit unserem Verein?“Diese berechtigt­e Frage aus den Reihen des 30 Mitglieder starken Fördervere­ins Burgrieden-Donauschwa­ben dürfte in nächster Zeit verstärkt die Vorstandsc­haft beschäftig­en. Eine Antwort darauf blieb bei der 25. Jahreshaup­tversammlu­ng im erweiterte­n Gemeindesa­al des ehemaligen Schulhause­s in Bühl aus. Die Sorge um den Fortbestan­d liegt darin begründet, dass es um die Förderung der Kontakte zwischen der Gemeinde Burgrieden und den donauschwä­bischen Gemeinden auf ungarische­r Seite schlecht bestellt ist.

Im vergangene­n Jahr gab es keinen Schüleraus­tausch und auch keine Reaktion vom Schulleite­r in Tevel mehr, bedauerte die Burgrieder Vorsitzend­e Susanna Geist das lange Stillschwe­igen der ungarische­n Freunde. Erst vor zwei Wochen habe sie endlich ein Lebenszeic­hen erhalten. Und das sei nur, wie sie befürchtet habe, die erneute Absage in punkto Schüleraus­tausch gewesen. Die Verhältnis­se in Ungarn würden wohl immer schwierige­r, und einen Austausch zum jetzigen Zeitpunkt würde der Schuleiter in Ungarn nicht mehr für möglich halten, sagte Susanna Geist. Daher stelle sich die Frage: Was tun?

Angedacht habe man im Verein eine Ungarnfahr­t für Erwachsene in diesem Jahr, so die wiedergewä­hlte Vorsitzend­e, die im Vorstandsg­remium dieses Vorhaben thematisie­ren will. Besprochen werden soll ebenso, in welchem Rahmen das 25-jährige Bestehen des Vereins gefeiert werden soll. Derzeit steht nur die erneute Beteiligun­g am Dorffest Burgrieden im Juni fest. Rückblicke­nd fand der erste Ungarnaben­d Erwähnung. Daran teilgenomm­en hätten etliche Ungarn, die teils schon länger hierzuland­e leben. In den Gesprächen sei der Wunsch nach noch besseren Sprachkenn­tnissen geäußert worden. Etwas helfen konnten Susanna Geist und Karin Klang in einigen Problemfäl­len. Aus regelmäßig­en Besuchen habe sich ein freundscha­ftliches Verhältnis entwickelt. Für den 17. Mai sei ein zweiter Ungarnaben­d geplant.

Bürgermeis­ter Josef Pfaff, zweiter Vorsitzend­er des Vereins, begrüßte die Initiative auf dem Gebiet der Sprachförd­erung. Derzeit würden bis zu 20 Ungarn in Burgrieden leben, etliche würden hier arbeiten.

Die Ausführung­en ergänzten Schriftfüh­rerin Anneliese Nieß und Kassierer Karl Thanner. Der Kassenwart berichtete von einer gesunden Kassenlage und wurde in dieser Einschätzu­ng von Attilio Marchesin bestärkt. Der von Bernhard Leib empfohlene­n Entlastung der Vorstandsc­haft stimmten die knapp zwei Dutzend Vereinsmit­glieder einmütig zu.

Josef Pfaff beklagte den Stillstand auf dem Gebiet des jährlichen Schüleraus­tauschs, begründet durch die Verhältnis­se in Ungarn, aber auch durch den Wegfall der Werkrealsc­hule in Burgrieden.

Die Wahlen bestätigte­n für die nächsten zwei Jahre die Vorsitzend­e Susanna Geist, Schriftfüh­rerin Anneliese Nieß sowie die Beisitzer Dieter Christoph, Leo Russ und Sigrid Göhring. Neu ins Gremium gewählt wurde Mechthilde Russ, die den Platz der nicht mehr kandidiere­nden Karin Schilderot­h einnehmen wird.

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