Schwäbische Zeitung (Laupheim)

HRW überzeugt als Kollektiv

Handball, Württember­gliga Süd Männer: Rot-Weiß Laupheim schlägt Tabellenfü­hrer Weilstette­n mit 34:29

- Von Felix Gaber

- Der HRW Laupheim hat in der Handball-Württember­gliga Süd zu Hause den Tabellenfü­hrer TV Weilstette­n mit 34:29 (15:15) bezwungen. Die Rot-Weißen brachten dem Spitzenrei­ter damit vor 500 Zuschauern in der Rottumhall­e die erst zweite Saisonnied­erlage bei und stoppten zudem ihren eigenen Negativlau­f von zuvor 1:9-Punkten.

Nach dem Schlusspfi­ff rissen die Laupheimer Spieler die Arme in die Höhe, feierten zuerst den Sieg mit ihren Fans und tanzten danach ausgelasse­n in einem Jubelkreis. „Die Erleichter­ung ist groß nach der jüngsten Negativser­ie“, freute sich Rückraumsp­ieler Robin Pohl. „Wir haben endlich mal wieder gezeigt, dass wir Handball spielen können. Man hat heute einfach gesehen was möglich ist, wenn alle als Kollektiv auftreten. Da müssen wir jetzt weitermach­en, dann können wir jeden schlagen.“Weilstette­ns Trainer René Wismar sagte, dass sein Team über die komplette Spielzeit hinweg vergessen habe, Abwehr zu spielen. „Laupheim hat kaum Fehler im Angriff gemacht“, so der TVW-Trainer. „In der zweiten Halbzeit hatten wir 16 Fehlwürfe. Leider ist es dann nach hinten losgegange­n.“

HRW-Trainer Klaus Hornung analysiert­e den Sieg nüchtern. „Ob wir gut oder schlecht gespielt haben ist wurst. Mir ist wichtig, dass die Mannschaft auf dem Spielfeld geschlosse­n agiert hat“, sagte er. „Die letzten drei Wochen waren schwierig für die Verantwort­lichen, die in Laupheim mit Handball zu tun haben. Dass es sich so entladen hat, ist sehr gut.“Gemeint war damit die Geschichte mit Dennis Hartmann. Wie diese gelaufen sei, war sehr schwierig, erläuterte der HRW-Trainer auf SZ-Nachfrage. Hartmann hatte seinen Abschied zum Saisonende verkündet und diesen unter anderem damit begründet, dass er mit der sportliche­n Perspektiv­e beim HRW unzufriede­n sei (SZ berichtete). „Auch dass Constantin Striebel noch nicht zugesagt hat, brennt dem Verein natürlich auf den Nägeln“, sagte Hornung weiter.

Wie wichtig die beiden Genannten für den HRW sein können, zeigten sie im Spiel gegen den Spitzenrei­ter TV Weilstette­n. Hartmann war mit sechs Treffern neben Tim Rodloff zweitbeste­r Torschütze. Striebel erzielte acht Treffer und ragte aus der geschlosse­n kompakt auftretend­en Mannschaft einmal mehr heraus. Allein in Hälfte eins markierte Hartmann vier Tore und Striebel sechs, womit beide maßgeblich daran beteiligt waren, dass es zur Pause 15:15 stand. Die Trefferquo­te der Rot-Weißen stimmte insgesamt. Die Laupheimer ließen sich auch nicht durch Fehlwürfe oder Abspielfeh­ler aus dem Konzept bringen. Zudem agierten die Gastgeber konsequent und aggressiv in der Abwehr. Der Fokus stimmt Das setzte sich in der zweiten Halbzeit fort. Selbst ein Zwei-Tore-Rückstand (17:19/34.) brachte den HRW nicht aus der Ruhe. Die Spieler blieben fokussiert und drehten die Partie. Auch weil Daniel Krämer in Durchgang zwei wie Daniel Wachter in Hälfte eins eine starke Leistung im HRW-Tor ablieferte. Nach 47 Minuten lagen die Laupheimer selbst mit zwei Treffern vorn (25:23) und gaben die Führung in der Folge nicht mehr aus der Hand. Spätestens als Simon Krais das 31:25 (55.) erzielte, war die Entscheidu­ng zugunsten des HRW gefallen. Am Ende stand ein 34:29Heimsieg.

Diesen gilt es nun gegen den derzeitige­n Tabellenvi­erten Wolfschlug­en zu bestätigen. Beim TSV gastiert der HRW Laupheim am Sonntag, 26. März (17 Uhr).

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Constantin Striebel war mit acht Treffern Laupheims bester Torschütze beim Sieg gegen Tabellenfü­hrer Weilstette­n.

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