Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die Kosten sind unter Druck

Stadtverwa­ltung und Architekt informiere­n über aktuellen Stand beim Projekt „Haus des Kindes“

- Von Roland Ray

Stadt informiert über aktuellen Stand beim Neubauproj­ekt „Haus des Kindes“.

- Auf 6,4 Millionen Euro hat der Gemeindera­t die Kosten für das „Haus des Kindes“gedeckelt. Dieses Budget könne voraussich­tlich eingehalte­n werden, hieß es am Montag im Bau- und Umweltauss­chuss. Erste Kostenstei­gerungen sind freilich schon da.

Aufgrund des Lärmschutz­gutachtens sei entlang der Bronner Straße ein Wall oder eine Wand notwendig, berichtete­n die Verwaltung und der Architekt Jörg Aldinger. Für einen Wall sei nicht genug Platz, deshalb müsse eine 70 Meter lange, 2,50 Meter hohe Wand gebaut werden, die etwa 60 000 Euro teurer kommt als ein Wall. Dieser Mehraufwan­d soll durch Einsparung­en bei den Außenanlag­en egalisiert werden. Zusätzlich­e Kosten fallen nach jetzigem Stand auch bei der Erschließu­ng des Grundstück­s, für die Neuverlegu­ng einer Fernwärmel­eitung und eine Entlüftung­sanlage an. Der Abbruch der ehemaligen Landwirtsc­haftsschul­e, die dem „Haus des Kindes“weicht, verteuert sich wegen „nicht vorhersehb­arer Materialie­n“um rund 30 000 Euro. Nach Sparpotenz­ialen wird gesucht Um das Budget dennoch nicht zu überziehen, „werden im weiteren Verlauf in allen Kostengrup­pen Einsparmög­lichkeiten erarbeitet“, kündigte die Verwaltung an. Erste kostensenk­ende Maßnahmen seien bereits in die Berechnung­en eingefloss­en. Unterm Strich liege man momentan 55 000 Euro über Plan, so der Hauptamtsl­eiter Josef Schoch. Staatliche Zuschüsse seien beantragt. Die Stadt erhofft sich 750 000 Euro aus Mitteln der Schulbaufö­rderung und 240 000 Euro für die Kita.

Vorigen Freitag hat das Büro Aldinger Architekte­n das Baugesuch eingereich­t. Die ersten Gewerke sind bereits ausgeschri­eben. Am 22. Mai soll der Rat die Arbeiten vergeben, am 14. Juni Spatenstic­h sein.

Jörg Aldinger hat am Montag Ansichten des geplanten Neubaus präsentier­t und das Raumprogra­mm erläutert. Vier Kita-Gruppen und zusätzlich­e Räume für die mittelfris­tig dreizügige Grundschul­e Bronner Berg finden im „Haus des Kindes“Platz. Konzipiert ist es in Massivbauw­eise, mit Holzversch­alung und begrüntem Dach. Im Freien gibt es separate Spielberei­che für die Kinder unter und über drei Jahre; die Innenseite der Lärmschutz­wand soll mit Spielangeb­oten aufgelocke­rt werden. Der Schulhof zur Grundschul­e hinüber wird neu gestaltet.

„Das gefällt uns sehr gut“, lobte Stadtrat Werner Lehmann (Freie Wähler). Weitere Kostenstei­gerungen wolle man aber nicht akzeptiere­n. Alfred Brehm (CDU) pflichtete ihm in beiden Punkten bei und äußerte sich besorgt, dass die Lärmschutz­wand ein beliebtes Ziel für illegale Sprayer werden könnte. Eine Sorge, die Jörg Aldinger nur bedingt teilt: Zur Straße werde die Wand begrünt, die Innenseite sei nicht einsehbar und deshalb für Sprayer unattrakti­v.

Anja Reinalter (OL) nannte die Kostenstei­gerungen minimal; man möge nicht kleinlich sein. Ihre Fraktionsk­ollegin Iris Godel-Ruepp vermisst ebenso wie Alfred Brehm Parkplätze. „Da können wir sicher keine umfassende­n Lösungen anbieten“, bedauerte Aldinger. Die „Generation Rücksitz“– Kinder, die von den Eltern mit dem Auto zur Kita oder Schule gebracht werden – sei parkraumte­chnisch in jeder Stadt ein Problem. Im Goetheweg wird eine Kurzparkzo­ne ausgewiese­n.

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FOTO: ALDINGER ARCHITEKTE­N/SVL
 ?? FOTO: ALDINGER ARCHITEKTE­N/SVL ?? Holzversch­alt, viel Platz zum Spielen: So stellt sich der Architekt Jörg Aldinger das „Haus des Kindes“in Laupheim vor.
FOTO: ALDINGER ARCHITEKTE­N/SVL Holzversch­alt, viel Platz zum Spielen: So stellt sich der Architekt Jörg Aldinger das „Haus des Kindes“in Laupheim vor.

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