Maria Stuart und die Musik

Schon bald nach ihrem Tod auf dem Schafott im Februar 1587 rankten sich Mythen um die schottische Königin Maria Stuart. Bildende Künstler, Dichter und Komponisten haben sich seither immer wieder von ihrem Schicksal inspirieren lassen.

Franziska Hirzel (Sopran) und Tobias Schabenberger (Klavier) haben der unglücklichen Monarchin nun ein ganzes Liedalbum mit Vertonungen von Johann Rudolph Zumsteeg, Carl Loewe, Robert Schumann, Joachim Raff, Edward Elgar und Horacio Parker gewidmet. Es enthält den Mitschnitt eines Konzerts vom vergangenen Jahr in Basel (CD und BluerayAudio/HD-Video). Schabenberger spielt auf einem historischen Blüthner-Flügel von 1874. Ein Monolog des Stuttgarter Hofkapellmeisters und Schiller-Freundes Zumsteeg, Balladen von Loewe und einige Lieder Raffs sind hörenswerte Fundstücke. Hirzels Intonation lässt freilich Wünsche offen.

Den kompletten Maria-Stuart-Zyklus op. 172 von Raff (1822-1882) und die 30 Lieder von dessen „Sanges Frühling“op. 98 bietet ein neues Doppelalbum mit den hervorragenden Interpreten Noemi Nadelmann (Sopran), Barbara Kozelj (Mezzosopran), Thomas Oliemans (Bariton) und Jan Schultsz (Klavier). (wmg)

„Lieder der Maria Stuart“von Zumsteeg, Loewe, Raff, Schumann, Elgar u.a.; F. Hirzel, T. Schabenberger; bmn 20164 (Vertrieb: Note 1)

Joachim Raff, Liedzyklen op. 98 und op. 172; N. Nadelmann, B. Kozelj, T. Oliemans, J. Schultsz; Divox CDX 20806/07-6