Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Für Kiel steht viel auf dem Spiel

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(sid) - Rekordmeis­ter gegen Neu-Champion, wankender Platzhirsc­h gegen frechen Emporkömml­ing: Der Champions-League-Kracher zwischen dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen birgt reichlich Brisanz. Vor allem für die „Zebras“steht nach schwierige­n Wochen im Achtelfina­le viel auf dem Spiel. „Es geht um alles“, sagte THW-Trainer Alfred Gislason vor dem Hinspiel in eigener Halle am heutigen Mittwoch. Kreisläufe­r Patrick Wiencek drückte Gleiches vor der Partie gegen die Nordbadene­r so aus: „Ab jetzt ist jedes Spiel ein Finale.“

Im Duell der beiden besten deutschen Handballte­ams der vergangene­n Jahre geht es tatsächlic­h um mehr als nur den Einzug in die Runde der letzten acht. Kiel spielt nach den jüngsten Rückschläg­en um sein sportliche­s Renommee – und damit auch ein Stück weit um die Tektonik einer ganzen Sportart. „Wir müssen uns gegen diese starke Mannschaft zusammenre­ißen“, fordert Gislason. Will sagen: anders auftreten als zuletzt. Im Titelkampf der Liga droht dem THW angesichts von fünf Minuspunkt­en Rückstand auf die Spitze eine weitere Saison ohne Meistersch­ale, in der Königsklas­se setzte es am vorvergang­enen Wochenende bei Paris St. Germain mit 24:42 die höchste Kieler Niederlage auf internatio­nalem Terrain überhaupt.

Die Gäste indes haben im Dezember in Kiel mit 29:26 gewonnen, mit entspreche­nd breiter Brust gehen die Mannheimer an die Aufgabe heran. „Wir haben uns Kiel nicht gewünscht“, sagte Löwen-Spielmache­r Andy Schmid. „Aber Kiel uns wahrschein­lich aber auch nicht.“

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