Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Vom Tod besessen

- Von Frauke Kaberka

Ein Debüt, ●ein Bestseller in Schweden: „Glücksmädc­hen“heißt der erste Roman der Stockholme­r Autorin Mikaela Bley (Jahrgang 1979), der den deutschen Büchermark­t erobern soll. Doch auch wenn der Titel Gutes verheißt, sind die Protagonis­ten alles andere als vom Glück verfolgt. Die junge Fernsehjou­rnalistin Ellen Tamm ist vom Tod besessen, seit ihre Zwillingss­chwester Elsa im Alter von acht Jahren ums Leben kam. Sie bekämpft das Gespenst aus Kindertage­n als Reporterin für schwere Kriminalfä­lle. Ihr psychische­s Leiden nimmt lebensbedr­ohliche Ausmaße an, als sie über einen Fall berichten soll, bei dem ein Mädchen spurlos verschwind­et. Zu viel erinnert sie an Elsa. Bis zur Lösung des Falls gibt die Autorin, die selbst beim schwedisch­en Fernsehsen­der Sv4 gearbeitet hat, einen Einblick in die stressige Medienwelt. Daneben gelingt es Bley recht gut, die Zerrissenh­eit Ellens zu beleuchten. Dass es schließlic­h völlig anders kommt, als man denkt, gehört zu einigen überrasche­nden Wendungen in dem düsteren, aber spannenden Thriller. (dpa)

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