Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Eine „Herzensangelegenheit“
Memmingens OB Schilder schwört Amtseid und freut sich auf seine neue Aufgabe
(sz) - Für Manfred Schilder ist es eine „Herzensangelegenheit“, Oberbürgermeister in Memmingen zu sein. Dies hat der 59-Jährige am Dienstag bei einer Feierstunde im Rathaus betont. Dort hat Schilder seinen Amtseid geschworen. Es sei „einfach ein Traum, Verantwortung zu übernehmen in seinem Heimatort“, sagte der neue OB. Zweite Bürgermeisterin Margareta Böckh legte ihm die Amtskette um und wünschte ihm den Mut, „Dinge auch bei Widerstand umzusetzen“.
CSU-Kandidat Schilder hatte, wie berichtet, bei der OB-Wahl einen knappen Sieg errungen und sich mit 51,5 Prozent der Stimmen gegen Friedrich Zeller (SPD) durchgesetzt. Als Rathauschef werde man ihn in verschiedenen Rollen erleben, sagte Schilder in seiner Rede: als Zuhörer und Moderator ebenso wie als Antreiber oder Entscheider. Er habe „Lust auf Lösungen und gemeinsamen Erfolg“, betonte er.
Schilder hat es sich zum Ziel gesetzt, „eine neue Qualität im Miteinander zu erreichen“. Er setze auf den Dialog mit dem Bürger. So werde es Konferenzen mit den Bürgerausschüssen aus den Stadtteilen geben, kündigte Schilder an. „Auf uns alle wartet eine Menge Arbeit“, sagte der Rathauschef. „Lassen Sie uns die Dinge mit Mut und Tatkraft anpacken.“Zu den bevorstehenden Projekten gehören die Ansiedlung einer Ikea-Filiale am Autobahnkreuz und die Sanierung des maroden Bahnhofsareals.
Vor der Feier im Rathaus hatte eine ökumenische Andacht in der Johannkirche stattgefunden. Mehrere Redner in Kirche und Rathaus gedachten des ehemaligen Oberbürgermeisters Markus Kennerknecht. Er war im Dezember völlig überraschend an einer Herzattacke gestorben.