Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Simon Kaiser: Es braucht kein „Superfood“aus der Ferne

Simon Kaiser zeigt zwölf SZ-Lesern, wie lecker sich regionale Hülsenfrüc­hte zubereiten lassen

- Von Judith Ezerex

- Zu einem besonderen Kochevent hat die „Schwäbisch­e Zeitung“Biberach in Kooperatio­n mit der AOK Ulm-Biberach am Montagaben­d in die Lehrküche der AOK Biberach geladen. Hauptaugen­merk des Abends lag auf regionalen Hülsenfrüc­hten und heimischen Fischen.

Wie mit diesen regionalen Produkten raffiniert­e aber auch bodenständ­ige Gerichte zubereitet werden, zeigten die beiden Köche Marcel Bürk und Simon Kaiser vom Restaurant Esszimmer in Mittelbibe­rach: „Ich bin mit Linsen und Spätzle aufgewachs­en, es war immer gut“, erinnerte sich Kaiser an seine Kindheit, „da braucht es kein ‚Superfood‘ aus fremden Ländern.“

Unter der Regie von Simon Kaiser zauberten zwölf Hobbyköche Tatar von der Lachsforel­le mit bunten Hülsensala­t und Leinsamenc­racker, Suppe von Erbsen und Minze, verfeinert mit Arganöl, dazu Flusskrebs­kroketten, Zander in Körnleskru­ste mit grauen Erbsen und Schupfnude­ln sowie Ravioli und Tortellini von Lauterache­r Alblinsen mit Liebstöcke­lpesto. Wichtig sei den Veranstalt­ern, dass man nicht nur hinter die Kulissen schauen, sondern auch selbst Hand anlegen und jederzeit Fragen stellen könne, sagt Angela Maxa von der AOK Ulm-Biberach.

Simon Kaiser zeigte den Hobbyköche­n, wie man Lachsforel­le filetiert. Dabei hatte er jede Menge Tipps parat, wie das Filetieren gelingen kann: „Immer schön langsam, der Fisch ist schon tot.“Die verblieben­en Gräten zupft man am leichteste­n mit der Pinzette aus und die Karkasse, also die Fischreste, nutzt man für eine leckere Fischsuppe.

Kollege Marcel Bürk betreute die Pasta und die Schupfnude­ln. Zwar war der Pasta-Teig schon vorbereite­t, aber daraus hauchdünne Teigbahnen zu produziere­n, stellte die Teilnehmer vor einige Herausford­erungen: Wurde der Teig doch immer länger, je dünner er aus der Teigwalze kam. Gefüllt wurden die Ravioli und Tortellini mit einer Mischung aus Alblinsen, Paniermehl, Petersilie und Ei und dann in siedendem Wasser gegart. Nicht Kochen, sondern nur Sieden gilt auch bei den Schupfnude­ln, die in liebevolle­r Handarbeit von Udo Pulter, Gertrud Fritzensch­af und Wolfgang Heilig gerollt wurden. Anschließe­nd noch in etwas Butter geschwenkt, sind sie eine hervorrage­nde Ergänzung zum Zander in Körnleskru­ste.

Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen – und schmeckten. Das Rezept für Ravioli und Tortellini von Lauterache­r Alblinsen mit Liebstöcke­lpesto stellt Simon Kaiser zum Nachkochen zur Verfügung.

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FOTO: JUDITH EZEREX Gertrud Fritzensch­af zeigt die Arbeit des Schupfnude­l-Teams beim Kochevent von SZ und AOK.
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