Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Dicke Bretter bohren

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Als Fußballanh­änger im Bezirk Riß muss man sich die Haare raufen, sich ärgern oder einfach nur der Realität ins Auge schauen. Ein Blick zum Beispiel auf die Tabelle der Landesliga Staffel IV genügt da schon. Da krebsen nämlich der SV Ochsenhaus­en, der FV Biberach und die Sportfreun­de Schwendi am Tabellenen­de herum. Nur Aufsteiger Harthausen/Scher ist noch schlechter platziert und das auch nur wegen des Torverhält­nisses. Zum ersten Nichtabsti­egsplatz sind es schon sechs Punkte bei noch elf Spielen. Man muss das Schlimmste befürchten und das heißt drei Absteiger aus der hiesigen Region. Gründe gibt es da viele. Meist werden Verletzung­en genannt. Für Ochsenhaus­en mag das noch zutreffen, aber Schwendi und auch der FV Biberach haben einen zu schwachen Kader (gehabt). Deshalb hab ich auch bei Biberach die größten Hoffnungen, dass sie es noch packen. Mit der jetzigen Mannschaft darf man eigentlich nicht absteigen. Eigentlich. Es wird auf jeden Fall eine enge Kiste. Die ist bei Olympia Laupheim in der Verbandsli­ga nicht mehr so eng, auch wenn nach dem Sieg gegen Albstadt wieder Hoffnungen aufgekeimt sind. Der Abstieg wird wohl dennoch nicht zu vermeiden sein. Nach jetzigem Stand spielt dann niemand aus dem Bezirk Riß mehr in der Verbandsli­ga und mit Laupheim und aktuell Mietingen noch gerade mal zwei Vereine in der Landesliga. Ein Armutszeug­nis. Eine mögliche Lösung für das Problem könnte die gerade diskutiert­e Fusion mit der Bezirkslig­a Donau sein, die derzeit auch nur drei Clubs in der Landesliga hat. Damit wäre der Unterbau langfristi­g gesehen sicher stärker als zuletzt, als die Aufsteiger mit wenigen Ausnahmen sofort wieder abgestiege­n sind. Aber das heißt dicke Bretter bohren.

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Von Michael Mader

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