Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Diego kehrt zurück, Messi unter Druck

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(SID) - Ein ungläubige­s Kopfschütt­eln, dann ein verschmitz­ter Blick in die Ferne, und immer wieder tiefe Seufzer: Vor laufenden Kameras teilte der Klubmanage­r dem früheren Bundesliga­star Diego die Botschaft von der Nominierun­g für die brasiliani­sche Fußball-Nationalma­nnschaft mit. „Gott allein weiß, wie viel ich auf diesen Moment hingearbei­tet und davon geträumt habe“, sagte der 32-Jährige sichtlich bewegt.

Am Donnerstag könnte der Spielmache­r, der sich zu besten Zeiten in Bremen zum Publikumsl­iebling dribbelte, später beim VfL Wolfsburg seltener glänzte, nach ewigen achteinhal­b Jahren sein Comeback in der Seleção geben. Ausgerechn­et beim Gipfeltref­fen der südamerika­nischen WM-Qualifikat­ion zwischen Spitzenrei­ter Brasilien (27 Punkte) und Gastgeber und Verfolger Uruguay (23). Der 33-malige Nationalsp­ieler kehrte im Juni 2016 nach zwölf Jahren in Europa in seine Heimat zurück. Seither spielte er bei CR Flamengo Rio de Janeiro wieder groß auf.

Die Endrunde in Russland wäre für Brasilien mit einem Sieg in Montevideo bei nur noch fünf Spieltagen greifbar nahe. Für Argentinie­n (19) ist ein Dreier gegen Chile (20) dagegen ein Muss. Chile hat derzeit das vierte und letzte direkte WM-Ticket inne, hinter Argentinie­n lauert Kolumbien (18), das auf Außenseite­r Bolivien (7) trifft.

Damit stellt sich die Frage: Scheitert Lionel Messi, fünfmal zum besten Fußballer der Welt gekrönt, nach dem verlorenen WM-Finale gegen Deutschlan­d diesmal bereits im Anlauf für die WM-Endrunde? Der aktuelle Südamerika­meister Chile muss aber auf den gesperrten Münchner Arturo Vidal verzichten.

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